Hugo Read hat eine eigenständige Spiel-und Kompositionsweise entwickelt, in der sich neuer Jazz, Elemente der E-Musik und rhythmische Energie, akustische Basis und elektronische Beigaben zu einer eigengeprägten Klangwelt verbinden. Read, der sich als typischer Vertreter der neuen europäischen Jazz-Generation versteht und als solcher erklärtermaßen Grenzen zwischen Neuer Musik und Jazz überwinden will, gibt sich dazu als Komponist zumeist suitenhafte Formfolgen als Ausgangsbasis.
„Hugo Read“ weiterlesenDetlef Bensmann
studied saxophone with Prof. Omar Lamparter and double bass with Prof. Heinz Jablonski in Berlin, Germany. After playing double bass in the orchestra of the Deutsche Oper Berlin (1979/80), he started his career as a saxophone soloist with a debut concert in the Berlin Philharmonie with the Radio Symphonie Orchestra Berlin (DSO) and a first recording of concertos for saxophone and orchestra (1980).
„Detlef Bensmann“ weiterlesenGerald Preinfalk
Gerald Preinfalk begann mit 15 Jahren Saxophon zu spielen. 1990 studierte er Saxophon an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Otto Vhrovnik und Wolfgang Puschnig. 1993 studierte er am Berklee College of Music bei George Garzone, 1998 klassisches Saxophon bei Serge Bertocchi in Paris.
Seit 2000 ist Preinfalk Mitglied des Klangforum Wien. Gastspiele führten ihn zu Orchestern wie dem Radio-Symphonieorchester Wien, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und dem Staatsorchester Stuttgart; auch trat er als Interpret Neuer Musik mit dem ensemble xx. jahrhundert und dem Ensemble Kontrapunkte auf. Bernhard Lang, Roland Freisitzer (2011) und Norbert Sterk (2010) komponierten für ihn kammermusikalische Werke.
2011 wurde Preinfalk als Universitäts-Professor für klassisches Saxophon an die Kunstuniversität Graz berufen.
Detlef Bensmann
studied saxophone with Prof. Omar Lamparter and double bass with Prof. Heinz Jablonski in Berlin, Germany. After playing double bass in the orchestra of the Deutsche Oper Berlin (1979/80), he started his career as a saxophone soloist with a debut concert in the Berlin Philharmonie with the Radio Symphonie Orchestra Berlin (DSO) and a first recording of concertos for saxophone and orchestra (1980).
„Detlef Bensmann“ weiterlesenRobert Würz
Robert Würz is a saxophonist, woodwind player and composer based in Berlin. He studied music at the Carl-Maria von Weber Music University in Dresden, graduating in 2006. His field of activity includes both classical music and jazz. In his music, he combines the spontaneous expressiveness of jazz with the melodic richness of classical music. For the last twenty years, he has found a close companion in Bach’s music and an inexhaustible source of inspiration.
Website:
www.robwuerz.wordpress.com
Foto: Robert Carus
Norbert Paar
…erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von 5 Jahren, und schon während der Schulzeit verfasste er eigene Kompositionen für erste Schülerbands.
Von 1984-1989 studierte Norbert Paar Musikpädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Köln (Instrumente: Klavier und Saxophon). Anschließend arbeitete er viele Jahre lang als Musiklehrer an Schulen und in der evangelischen Kirche (Chorleitung, Leitung von Jugendbands).
Johannes Ernst
Johannes Ernst studierte klassisches Saxophon an der Universität der Künste Berlin und als Stipendiat des DAAD am Konservatorium Bordeaux bei Jean-Marie Londeix. Es folgten Verpflichtungen als Solist mit renommierten Orchestern, als kammermusikalischer Partner in zahlreichen Ensembles und als Dozent an der Universität der Künste Berlin und der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin. Er spielte zahlreiche Uraufführungen, darunter die Saxophonkonzerte von Friedrich Cerha, Toshio Hosokawa, Philippe Hurel, Steffen Schleiermacher u.a..
„Johannes Ernst“ weiterlesenAdrien Liebermann
stammt aus einer Musikerfamilie und spielte drei Jahre Klavier, bevor er im Alter von zwölf Jahren zum Saxophon wechselte.
2013 wurde er Jungstudent des Julius‐Stern‐Instituts der Universität der Künste, wo er von Johannes Ernst unterrichtet wurde und führte sein Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler weiter.
Seit September 2019 studiert er an der Académie supérieure de Musique de Strasbourg in der Klasse von Philippe Geiss und ist seit September 2020 Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes.
Alexander Liebermann
The music of award-winning composer Alexander Liebermann has been played in Europe, North & South America, and Asia by renowned artists, ensembles and orchestras such as fiddler Gilles Apap, baritone François Le Roux, pianists Philippe Bianconi and Jeff Cohen, the New York Virtuoso Singers, the RBO Leipzig, the Juilliard Orchestra, the Nice Philharmonic, the Deutsche Oper Berlin, and the Stradivari-Soloists with members of the Berlin Philharmonic.
„Alexander Liebermann“ weiterlesenDer Ansatz: Basics
Saxophonist Bastian Fiebig erklärt die wichtigsten Basics für deinen Saxophonansatz.
Der Anstoß Teil 3
Saxophonist Bastian Fiebig erklärt dir, wie du deine Anstoß-Technik verbessern kannst.
Der Anstoß Teil 2
Saxophonist Bastian Fiebig erklärt dir, wie du deine Anstoß-Technik verbessern kannst.
Der Anstoß Teil 1
Saxophonist Bastian Fiebig erklärt dir, wie du deine Anstoß-Technik verbessern kannst.
Maximilian Shaikh-Yousef
In October 2012, Maximilian Shaikh-Yousef entered the bachelor’s program at the Music School of Mainz (JGU), which he finished in February 2017. For three years he performed with the Hessian State Youth Jazz Orchestra, which brought him to many countries and music festivals like South Africa, USA, the Joy of Jazz and Rheingauer Musikfestival.
Meanwhile he started to focus more into arranging and writing music for different instrumentations. 2016 his composition Wald was one of the selected compositions of the BuJazzO composition competition.
Dineke Nauta
Dineke Nauta (1992, Leeuwarden, the Netherlands) started playing saxophone at the age of nine and was a student in the “Young Talent” program at the Prins Claus Conservatory in Groningen. She continued studying with Arno Bornkamp at the Conservatory of Amsterdam. In 2015 she completed her Bachelor studies successfully and in 2017 she received her Master’s degree. During her Master’s she took part in an exchange with the CRR de Versailles, France, receiving lessons with Vincent David.
In 2010, Dineke received a first prize in the regional final of the Dutch competition “Prinses Christina Concours” and a second prize and public award in the national finals. A year later she won first prize in the competition of the Dutch Foundation for Young Music Talent. In 2016 her participation in the ‘Andorra International Saxophone Competition’ was awarded with a sixth prize.
Stephan Mattner
He was born in 1974 and grew up in different German cities. At the moment he is living in Cologne.
From 1995 to 1999 he studied classical saxophone at the Academy of Music in Dortmund, meanwhile he worked as an assistant teacher for sax students at the University in Dortmund. At the same time he played for the „Jugendjazzorchester Nordrhein-Westfalen“ (Youth Jazz Orchestra of North Rhine Westfalia).
Subsequent he studied from 1999 to 2002 jazz saxophone at the Folkwanghochschule in Essen. His teachers were Hugo Read and Matthias Nadolny. He finished both universities with a diploma.
Russ Spiegel
Groovy, swinging and sophisticated at the same time, versatile guitarist and composer Russ Spiegel hits all the right notes. Covering a wide variety of styles from rock and blues to funk and Latin and hard-swinging modern and post-modern jazz, Russ has been garnering rave reviews for his performances all around the world.
„Russ Spiegel“ weiterlesenRalf Böcker
nennt sich als Komponist und Autor Damian Maria Rabe. 1997 komponierte er kleine jazzige Stücke, die später mit dem Jazztrio Delta Mood Jazzband für die CD „Jelena“ eingepielt wurden. Böckers Werke für größere Besetzung spielte die Klezmerband „Ma Piroschka“ auf der CD „These Times“ ein. In den folgenden Jahren komponierte Ralf Böcker immer wieder komplette CDs in ausgesprochen unterschiedlichen Sujets, so etwa Modern Jazz mit der Band „Cannonbal J.“ – „Night Light“, die CD „Naktike Music“ mit neuen jiddischen Songs oder zuletzt die Vertonung von Erich Kästner-Gedichten mit der Band „Vertiko“ und der CD „Ballgeflüster“.
„Ralf Böcker“ weiterlesenAP3 & SP3 – Die dritte Generation?
In die früher eher langweilige Branche der klassischen Saxophonmundstücke kommt immer mehr Bewegung. Mit der Optimum-Serie brachte Vandoren seinerzeit einen starken Konkurrenten für Selmer auf den Markt (siehe meine Testreihe C*V5Optimum – der Klassik–Code), was wiederum mit dem Selmer Concept gekontert wurde. Dieses wird im Gegensatz zu den Vorgängern nur mit einer einzigen Bahnöffnung angeboten, doch dieses „Friss oder stirb“-Angebot mit seinem offeneren Spielgefühl konnte wiederum viele professionelle Spieler überzeugen, was auch die neugierige Basis zum Systemwechsel motivierte. Nun war also Vandoren wieder am Zug, und siehe da: Mit der Profile-Serie, derzeit das AP3 und sein kleiner Bruder SP3, hat man in der Rue Lepic ein Mundstück entwickelt, das alles mitbringt, um wieder die Führung in diesem wichtigen Segment zu übernehmen.
Zunächst sei die Frage gestattet, worin der Grund für solche Neuentwicklungen zu suchen ist. Eigentlich verbindet man mit dem klassischen Genre ja einen konservativen Geist, zumindest mit Blick auf die Tonbildung. Doch bei genauer Betrachtung wird schnell klar, dass sich insbesondere beim Saxophon viel getan hat: Neue Spieltechniken wie Slapzunge oder gar das Beatboxing auf dem Saxophon, erfunden von Derek Brown, aber auch höhere Ansprüche der Komponisten bezüglich High Notes und Dynamik machen die neuen Mundstücke reizvoll und manchmal sogar notwendig. Wenn von Komponisten die Grenzen der Dynamik neu ausgelotet werden, kann das Material nicht zurückstehen. Die Anforderung, ultraleise und wahnwitzig laute Passagen mit einem einzigen Mundstück und Blatt umzusetzen, bleibt eine echte Herausforderung – wer Material liefern kann, das diesen Prozess spürbar erleichtert, hat schnell die Nase vorn.
Hier liegt sicherlich einer der Gründe, weshalb das Selmer Concept so erfolgreich ist und die Tatsache, dass Vandoren nun ein ganz ähnliches Design gewählt hat und die Profile-Serie ebenfalls nur mit einer Bahnöffnung anbietet, bestätigt das. Allerdings nur äußerlich. Die inneren Qualitäten der Serie sind andere. Bereits der erste Ton vermittelt bezüglich der Zentrierung des Tons ein völlig neues Gefühl von Sicherheit. Die Luft wird beinahe wie auf Schienen geführt, die Kontrolle ist maximal und das in allen Dynamikstufen. Der entstehende Ton – getestet wurde mit Vandoren V21 Stärke 3 auf Selmer SA80II – ist absolut dicht, kompakt, trägt ungemein weit und ist enorm differenziert. Im Vergleich erscheint das AL3 etwas opulenter und breiter, aber eben auch weniger differenziert, während das Selmer Concept dagegen beinahe schon grob klingt. Vandoren spricht bei der Profile-Serie von „hervorragender Klangästhetik durch ein neues Design der Bahn in der dritten Generation“. Wir sind uns einig, dass das Texten zu solchen Neuentwicklungen keine dankbare Aufgabe ist, aber tatsächlich spielt sich dieses Mundstück völlig anders und gleichsam vertraut. Die Ansprache ist unglaublich direkt, im Pianissimo ist so gut wie kein Rauschen mehr hörbar und wenn es um Lautstärke geht, so ist man mit AP und SP ebenfalls ganz weit vorn.
Der mittenreiche Klang geht allerdings ein wenig auf Kosten der Brillanz in den Höhen, was wiederum eine Frage der persönlichen Klangvorstellung ist. Hier könnte man mit anderen Blättern arbeiten, doch generell ist der Klang keinesfalls dumpf, sondern eher absolut linear. Das Sopranmundstück fällt klanglich etwas heller aus, bleibt aber ebenfalls in diesem linearen Korridor. Im Altissimo-Register sind beide Mundstücke das, was man eine Waffe nennt: Wer sich hier sicher fühlt, bekommt mit der Profile-Serie ein unglaublich gutes Werkzeug. Das gilt auch für Multiphonics, die selbst bei schwierigen Klängen deutlich besser „anspringen“ als bei AL3 und Selmer Concept. Für mich ist das Vandoren Profile also eine der interessantesten Neuentwicklungen der letzten Jahre und mein zukünftiges Standard-Mundstück bei Vierfarben Saxophon. Ich bin gespannt, ob und wenn ja wann die Ergänzung in die tiefe Lage erscheinen wird – Tenor- und Baritonsaxophon hätten ein solches Mundstück ebenfalls verdient!
Daniel Guggenheim
Mich haben immer starke Persönlichkeiten beeinflusst, Musiker wie Jimi Hendrix, Sonny Rollins. Ich muss die Typen spüren, stelle mir die Frage: Sagt der mir was?
1954 in der Schweiz geboren, lernte Daniel Guggenheim zunächst als fünfjähriger Dreikäsehoch Blockflöte. Mit acht eroberte er die vielen weißen und schwarzen Tasten eines Klaviers. Genug von der Klassik und disziplinierten Fingerübungen entdeckte er als Dreizehnjähriger die Improvisation, spielte mit sechzehn Keyboards in einer Popband, um ein Jahr später seiner wahren Liebe zu begegnen: der schwarzen amerikanischen Musik, Blues und Jazz.
Derek Healey
Derek Healey was born in Wargrave, in the South of England; studied with Herbert Howells at the Royal College of Music, London and with Boris Porena and Gofredo Petrassi in Italy.
He has won prizes in the UK, Italy and the USA and has taught Theory, Composition and Ethnic Music at the Universities of Victoria, Toronto, Guelph and Oregon, finally becoming Academic Professor of Music at the RAF School of Music in Uxbridge, England.
„Derek Healey“ weiterlesenFriedemann Graef
war zuerst Gitarrist in Rockgruppen und nahm während seines Studiums zum Chemie-Ingenieur Privatunterricht in Komposition, Saxophon und Querflöte (u.a. bei Earl Brown und Eberhard Blum).
Seit 1975 war er im Bereich des Jazz und der improvisierten Musik tätig (FMP), spielte mit eigenen Gruppen in Frankreich, Schweden, Polen, Österreich, Schweiz, Ungarn, Italien, USA, Indien, Russland, Brasilien und DDR und legt mehr als 20 Tonträger vor, spielte u.a. mit John Tchicai, Ray Anderson, Harry Beckett, Heiner Goebbels, Michael Sell, Daniel Zaretsky, Albrecht Riermeier, Kamalesh Maitra, Zbigniew Namyslowski, Silesian String Quartet, Uli Moritz.
„Friedemann Graef“ weiterlesenFriedemann Graef
war zuerst Gitarrist in Rockgruppen und nahm während seines Studiums zum Chemie-Ingenieur Privatunterricht in Komposition, Saxophon und Querflöte (u.a. bei Earl Brown und Eberhard Blum).
Seit 1975 war er im Bereich des Jazz und der improvisierten Musik tätig (FMP), spielte mit eigenen Gruppen in Frankreich, Schweden, Polen, Österreich, Schweiz, Ungarn, Italien, USA, Indien, Russland, Brasilien und DDR und legt mehr als 20 Tonträger vor, spielte u.a. mit John Tchicai, Ray Anderson, Harry Beckett, Heiner Goebbels, Michael Sell, Daniel Zaretsky, Albrecht Riermeier, Kamalesh Maitra, Zbigniew Namyslowski, Silesian String Quartet, Uli Moritz.
„Friedemann Graef“ weiterlesenClaudia Tesorino
Claudia Tesorino, geboren in Freiburg im Brsg., verbrachte neben ihren Studienaufenthalten in Rom, Bordeaux und Ohio auch zehn Jahre im kanadischen Montréal. Die deutsch-kanadische Saxophonistin konzertiert weltweit, unter anderem auf Einladung des Goethe-Instituts und der deutschen und kanadischen Botschaft in Europa, Nord-Amerika, Vietnam und Indien.
„Claudia Tesorino“ weiterlesenUwe Kremp
Uwe Kremp, Jahrgang 1964, studierte an der Hochschule für Musik in Karlsruhe zunächst Gitarre bei Wilhelm Bruck, dann Komposition/Musiktheorie bei Mathias Spahlinger und Wolfgang Rihm. Er erhielt verschiedene Stipendien (Darmstädter Ferienkurse, Heinrich-Strobel-Stiftung des SWR, Graduiertenförderung des Landes Baden-Württemberg, Herrenhaus Edenkoben) und war unter anderem Preisträger beim Kompositionswettbewerb der Landeshauptstadt Stuttgart und beim Günter-Bialas-Wettbewerb für Neue Kammermusik in München.
„Uwe Kremp“ weiterlesenArthur Dangel
Arthur Dangel wurde 1931 in Schwäbisch Gmünd geboren. Er begann sein Studium an der Stuttgarter Musikhochschule in der Fachrichtung Schulmusik als Schüler von Jürgen Uhde und Alfred Kreutz (Klavier) und Johann Nepomuk David (Tonsatz, Kontrapunkt und Komposition).
1955 schloss er sein Studium ab und erhielt den ersten Preis als Pianist beim Hochschulwettbewerb. Zugleich begann er auch mit musikwissenschaftlicher Arbeit, hielt Vorträge und veröffentlichte Analysen zur Neuen Musik. Von besonderer Bedeutung ist seine Analyse von Weberns Fünf Sätze für Streichquartett op. 5 sowie die Analyse von Wolfgang Fortners Impromptu I und II für Orchester.
Michel Ackermann
Michel Ackermann studierte 1986-92 an der Staatlichen Hochschule für Musik, Karlsruhe Klavier und Komposition. 1997 zog er nach Berlin und lebt dort bis heute als freiberuflicher Musiker. Auch arbeitete er sehr lange an der Fanny-Hensel-Musikschule Berlin Mitte, als Filmkomponist für das Kinderfernsehen (ZDF) und produzierte eigene Song-CDs.
„Michel Ackermann“ weiterlesenChristine Heim
Christine Heim absolvierte nach dem Abitur ein Jahr an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl mit dem Hauptfach Saxophon. Seit 2005 studierte Christine Heim an der Hochschule für Musik Würzburg bei Prof. Lutz Koppetsch klassisches Saxophon. 2009 schloss sie ihr Diplommusiklehrer-Studium an der HfM Würzburg erfolgreich ab, ebenso wie sie im März 2011 ihren Diplommusiker-Abschluss erlangte. Im Juli 2012 beendete sie ihr Studium erfolgreich mit dem Konzertdiplom.
„Christine Heim“ weiterlesenTobias Rüger
TOBIAS RÜGER nahm zunächst bei der Frankfurter Saxofonlegende ALFRED HARTH Unterricht und studierte danach klassisches Saxofon bei DETLEF BENSMANN an der Hochschule der Künste sowie Musikwissenschaften an der Freien Universität in Berlin.
Beginn öffentlichen Musizierens in den frühen ’80ern.
Mitwirkung in HEINER GOEBBELS’ Projekt ›In einer Minute‹ beim NewJazz-Festival in Moers 1985.
1989 Komposition und Einspielung eines Saxofon-Trios als Hörspielmusik zu ›Yes, vielleicht‹ (›Yes, peut-être‹) von MARGUERITE DURAS für den Sender Freies Berlin.
Beat Wenger
Nach seiner musikalischen Ausbildung an der Swiss Jazz School in Bern ist Beat Wenger als Saxophonist auf zahlreichen Festivals und Konzerten in unterschiedlichsten Besetzungen im In- und Ausland unterwegs. Stilistisch fühlt er sich in vielen Musikrichtungen zu Hause – von Jazz bis zur Klanginstallation ist Wenger ein höchst origineller und kreativer Musiker der besondern Art mit einer ausgeprägten aktiven politischen Ader.
„Beat Wenger“ weiterlesenRichard Zoledziewski
Richard Zoledziewski, Saxophonist, Pädagoge, Komponist und Arrangeur, geboren in Polen, studierte Klassisches Saxophon am Konservatorium für Musik und Theater Bern – heutige Hochschule der Künste Bern bei Christian Roellinger (Saxophon-Lehrdiplom und das Konzertdiplom). Des weiteren studierte er bei weltbekannten Saxophonisten wie Iwan Roth und Marcus Weiss in der Schweiz, und John Eduard Kelly – USA. In der Musik Akademie in Breslau (Polen) erwarb er sein Doktordiplom erworben und habilitierte im Fach „Klassisches Saxophon“.
„Richard Zoledziewski“ weiterlesenDaniela Wahler
Nach dem Abitur besuchte die gebürtige Unterfränkin Daniela Wahler die Berufsfachschule für Musik Dinkelsbühl, um nach deren Abschluss an die Hochschule für Musik Freiburg zu Prof. Jürgen Demmler zu wechseln. Bis 2004 konnte sie dort ihr Instrumentalpädagogikstudium mit Zusatzfach Dirigieren bei Prof. K. Hövelmann mit dem Diplom beenden. 2003 schloss sie zudem die Dirigentenprüfung C3 mit der staatlichen Anerkennung als Leiterin von Blasorchestern im Nordbayerischen Musikbund ab und wurde als Stipendiatin in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen.
„Daniela Wahler“ weiterlesenNorbert Stein
Norbert Stein hat als einer der ersten Studenten an der Musikhochschule Köln Saxophon studiert. Seine musikalische Wurzeln liegen in dem Aufwachsen in traditionellen Musikformen und seiner Faszination an dem darüber Hinausgehenden.
In seinem Studium erlebte er das fruchtbare Spannungsfeld aus traditioneller Klassik, Neuer Musik und Jazz. Als Antwort und eigenen Weg im Feld der Möglichkeiten entwickelte er sein Konzept der „Patamusik“: Ein offenes, persönliches System vielfältiger europäischer Musik.
„Norbert Stein“ weiterlesenNorbert Stein
Norbert Stein hat als einer der ersten Studenten an der Musikhochschule Köln Saxophon studiert. Seine musikalische Wurzeln liegen in dem Aufwachsen in traditionellen Musikformen und seiner Faszination an dem darüber Hinausgehenden.
In seinem Studium erlebte er das fruchtbare Spannungsfeld aus traditioneller Klassik, Neuer Musik und Jazz. Als Antwort und eigenen Weg im Feld der Möglichkeiten entwickelte er sein Konzept der „Patamusik“: Ein offenes, persönliches System vielfältiger europäischer Musik.
„Norbert Stein“ weiterlesenChristian Schatka
Christian Schatka als einen sehr umtriebigen Musiker und Autor, der nicht nur zahlreiche Instrumente beherrscht, sondern auch die Musikszene als Initiator und künstlerischer Leiter der Frankenthaler Jazztage bereichert hat. Neben Saxophon spielt er Querflöte, Klarinette, Gitarre, Ukulele, E-Bass, Klavier, Schlagzeug und Cajon, arbeitet als Fortbildungsdozent für verschiedene Musikschulverbände (u.a. VdM, VBSM, Musikschulmangement Niederösterreich) und ist Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim im Bereich Banddidaktik.
„Christian Schatka“ weiterlesenGerald Preinfalk
Gerald Preinfalk begann mit 15 Jahren Saxophon zu spielen. 1990 studierte er Saxophon an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Otto Vhrovnik und Wolfgang Puschnig. 1993 studierte er am Berklee College of Music bei George Garzone, 1998 klassisches Saxophon bei Serge Bertocchi in Paris.
Seit 2000 ist Preinfalk Mitglied des Klangforum Wien. Gastspiele führten ihn zu Orchestern wie dem Radio-Symphonieorchester Wien, der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und dem Staatsorchester Stuttgart; auch trat er als Interpret Neuer Musik mit dem ensemble xx. jahrhundert und dem Ensemble Kontrapunkte auf. Bernhard Lang, Roland Freisitzer (2011) und Norbert Sterk (2010) komponierten für ihn kammermusikalische Werke.
2011 wurde Preinfalk als Universitäts-Professor für klassisches Saxophon an die Kunstuniversität Graz berufen.
Ulrich Nehls
Ulrich Nehls ist Keyboarder, Komponist und Arrangeur. Er studierte in Heidelberg und Berlin Musik und war 30 Jahre als Musiklehrer tätig.
Neben Tasteninstrumenten spielt er auch Posaune und schrieb zahlreiche Kompositonen für Blechbläser.
nehlsmusic.com
Thomas Kurze
Thomas Kurze studierte nicht Musik, sondern Mathematik und Philosophie in Heidelberg und Frankfurt. Er selbst sieht den Schlüssel zu seinem Musikverständnis in seiner schöpferischen Zweigleisigkeit als Autor und Komponist. Die Kompositionsarbeit für das Theater hat seiner künstlerischen Entwicklung wesentliche Impulse gegeben. Seine Musik ist „der Versuch, der Musik sprachliche Aspekte abzugewinnen, bzw. Musik in artikulierbaren Grammatiken zu denken“.
„Thomas Kurze“ weiterlesenJacques Helmus
Jacques Helmus began the music at the age of 5. He studied with David Liebman (saxophonist of Miles Davis) and at the Eastman School of Music (USA). He collaborates on stage or in the studio with: Alan Stivell, Michel Leeb, Francis Lalanne, Jean-Michel Kajdan, Jean-Paul Dréau, Liane Foly, Rika Zarai, Guy Mardel, Jean Lou Longnon, Patrick Moraz (Ex Yes), Nicolas Peyrac,“ Joss Baselli, Thierry Durbet, Michel Perez, Regional Jazz Orchestra, André Manoukian, Brian Bennett, Steve Swallow, John Taylor, Adam Nussbaum/Jay Anderson, Bill Dobbins Manu Katché and Erik Truffaz, Jerome Regard, Amrat Hussain.
„Jacques Helmus“ weiterlesenWalter Geromet
Walter Geromet ist sax player, composer, musical director and teacher, graduated cum laude in saxophone at the Conservatorio Tartini (Trieste, IT) with M. Donninelli in 2005 and subsequently studied at the Real Conservatorio Superior de Música in Madrid as well several Masterclass throughout Europe with important classical and modern soloists.
The Italian has received awards at several national and international contests of musical execution and given more than 500 performances in Europe and the United States.
„Walter Geromet“ weiterlesenAlberto Menéndez
Der spanische Tenorsaxophonist Alberto Menéndez studierte zunächst an der Swiss Jazz School in Bern bei Andy Scherrer und Joe Haider und wechselte dann an die Musikhochschule Heidelberg-Mannheim, zu Prof. Jürgen Seefelder, wo er 1997 seinen Diplomabschluss in Jazz und Popularmusik absolvierte.
Alberto Menéndez war in den Jahren 1995 bis 1998 Mitglied des
Bundesjazzorchesters unter der Leitung von Peter Herbolzheimer, mit dem er auf zahlreichen Konzerten zu hören war. Neben diesem Jazzorchester war er auch in der Frankfurter Jazz Big Band, Russ Spiegels Big Bang und der HR Big Band tätig.
Tobias Leon Haecker
Von Jazz über Klassik bis hin zu elektronischer Musik bietet Tobias Leon Haecker eine interessante stilistische Bandbreite.
2009 Musikstudium studierte er an der Uni und HfK Bremen (polyvalenter Bachelor): Jazz mit Hauptfach Saxophon.
Bernhard Gortheil
Bernhard Gortheil, geb. 1956 in Wettringen / Kreis Steinfurt, ist Musikpädagoge, Dirigent, Autor und Komponist. Schwerpunkte seiner musikalischen Tätigkeiten sind die Bereiche Orchester- und Klassenmusizieren für Kinder im Grundschulalter und Kammermusik für variable Besetzungsformen. Zahlreiche Publikationen sind in diversen Verlagen erschienen. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung ist er ein gefragter Dozent mit der Thematik Klassenmusizieren in der Grundschule.
Dieter Buwen
Dieter Buwen (1955 -2020) Komponist, Organist und Hochschullehrer studierte an der Musikhochschule des Saarlandes Schul- und kath. Kirchenmusik sowie Musiktheorie und Komposition (bei Paul Schneider und Theo Brandmüller) sowie bei Gaston Litaize in Paris.
„Dieter Buwen“ weiterlesenFrederik Feindt
Frederik Feindt lebt und arbeitet als freier Pianist, Produzent, Komponist und Klavierpädagoge auf dem platten Land bei Hamburg. Dem sprichwörtlich tristem Wetter der norddeutschen Tiefebene setzt er mit seinen Sax-Klavier-Kompositionen die musikalische Sonne Lateinamerikas entgegen. Momentan befindet er sich neben Solokonzerten und Jazzauftritten in der Hamburger Clubszene, bevorzugt mit der Band „Vertiko“.
Christoph Enzel
Christoph Enzel Saxophonist, Arrangeur, Komponist. Er ist Tenorsaxophonist des clair-obscur Saxophonquartetts und Mitglied des Saxophonorchesters Selmer Saxharmonic mit dem er 2010 einen Echo Klassik gewann.
Seine Postavantgarde Band ist Hydroglisseur, seit 2013 ist er der Saxophonist im Ensemble UnitedBerlin. Als Solist und Orchestersaxophonist ist er regelmäßig bei renommierten Orchestern zu Gast, so bei den Berliner Philharmonikern, dem MDR Rundfunkorchester Leipzig, dem Neuen Westfälischen Philharmonie und dem NDR Rundfunkorchester Hamburg. Als Dozent gibt er u.a. Kurse für die Deutsche Bläserakademie und die Jeunesses Musicales .
Albie Donnelly
Der in Liverpool geborene Saxophonist, Leadsänger und Bandleader ALBIE DONNELLY startete seine Karriere als Studiomusiker in London bei Produktionen mit Bob Geldorf, The Boomtown Rats, Graham Parker und anderen. Nachdem er 1973 seine Band SUPERCHARGE gründete ging er in England als „Supporting Act“ für Chuck Berry, B.B. King, und Queen auf Tour und trat im Hyde Park vor 100.000 begeisterten Zuschauern auf. Seitdem ist er in ganz Europa mit Supercharge erfolgreich.
„Albie Donnelly“ weiterlesenNormand DesChênes
Normand DesChênes ist in Rimouski in Kanada in der Provinz Quebec geboren. Er begann sein Studium am Conservatoire de Musique du Québec in Rimouski, von dort wechselte er auf die prestigeträchtige Northwestern University in Chicago. Dort machte er 1983 den Bachelor und 1984 den Master of Music im Fach Saxophon, wo er im gleichen Jahr persönlicher Assistent von Prof. Dr. Frederick Hemke war.
„Normand DesChênes“ weiterlesenJoe Degado
Joe Degado spielt als Solist ein breites Repertoire aus Jazz (Swing, Latin, Balladen), Soul, Funk, Pop und Rock. Er ist Autor mehrerer Jazz-Improvisations-Bücher, sowie ein erfahrener und inspirierter Komponist und Arrangeur. Er arbeitet als Saxophonlehrer mit dem Schwerpunkt Jazz-Improvisation in Valencia.
Gernot Dechert
Gernot Dechert steht nicht umsonst für die Chili-Notes-Notenbände „Soul Sax Secrets“, „Bluespower“ und „Funk and Soul-Power“, doch „Lovepower“ steht bei ihm ebenfalls auf dem Programm, versteht er sich doch auch auf die gefühlvollen Töne. Dechert steht regelmäßig mit der Kultband Rodgau Monotones auf der Bühne und hat Ende Oktober 2019 sein drittes Album „Lift me up“ veröffentlicht. Einer der besten Rock-, Smooth-Jazz- und Funk-Saxophonisten der Republik!
Ralf Böcker
Ralf Böcker, alias Damian Maria Raber, als Komponist und Autor Damian Maria Rabe, hat sein Handwerk buchstäblich auf der Straße gelernt. Schon als 16 jähriger tourte er als Straßenmusiker durch Europa. Dort holte er sich die nötige Härte für das Tagesgeschäft auf der Bühne.
Es folgten diverse Bandtätigkeiten im Ruhrgebiet, später die Gründung eigener Gruppen: wie z.B. der Delta Mood Jazzband, Hot House, Ma Piroschka, Cannonball J., Hardbop Deluxe, Big Jazz.
Mit dem Aufbau eines eigenen Tonstudios produziert er Jazz-, Klezmer-, Funk- und Hörbuch-CDs.
Jürgen Bachmann
Als Saxophonist, Solobass und Jazzsänger gibt Jürgen Bachmann seit 1995 kontinuierlich Konzerte in Deutschland, Österreich und Italien. Als Autor der Saxophonschule „Vom Körper zum Ton“ (erschienen bei Chili Notes) ist er einer der wenigen Pädagogen, die das Thema Atmung und Körpereinsatz für Saxophonisten fundiert und kompetent bearbeitet haben.
„Jürgen Bachmann“ weiterlesenAnke Schimpf
Anke Schimpf ist Saxophonistin, Flötistin, Komponistin und Musiklehrerin / Bandcoach. Sie gründete mit dem Percussionisten Tom Nicholas das Jazzquartett Black & White Cooperation, für das sie den Großteil der Stücke (mit-)komponiert. Sie war u.a. Mitglied bei der legendären darmstädter Band Phunk MOB, die viele Jahre europaweit tourte. Als Gast steht sie mit Digga Ras und mit den Besidos auf der Bühne. Seit Anfang 2015 soliert sie beim Hello Iso Orchestra und ist Mitglied bei der frankfurter Big Band Rhein Main Jazz Orchestra.
„Anke Schimpf“ weiterlesenHD Saxophone
Harald Dallhammer gehört nicht nur zu den besten Holzblasinstrumentenbaumeistern der Republik, sondern fertigt auch ausgesprochen interessante und hochwertige Saxophone in sehr kleinen Stückzahlen komplett von Hand. Der Korpus wird nach seinen Vorgaben in Taiwan von Hand gefertigt, den Rest erledigt der Meister selbst in seiner kleinen Werkstatt in Nürnberg.
Handangepasste Mechanik, Polster nach Wahl (Metall- und Kunststoffresonatoren), handgeschmiedete S-Bogen-Stütze zur Klangoptimierung und guten Ansprache im tiefen Bereich, Korpus und Schallbecher verlötet, Echt-Perlmutt-Einlagen, außergewöhnliche Handgravur und auf Wunsch bleiben die Saxophone sogar unlackiert – das Ergebnis kann sich unter dem Namen HD Saxophone sehen und hören lassen!
Der Sound erinnert nicht ohne Grund an die Instrumente der 40er und 50er Jahre aus den USA, weil Dallhammer hier seine Klangvorstellung ansetzt. Seine Saxophone sind in den Finishes Silber verschliffen und klar lackiert, “Vintage Look” (warmer jazziger Sound) oder wie bereits erwähnt komplett unlackiert erhältlich. Besonders interessant: Dallhammer fertigt auf Wunsch auch Saxophone ohne hoch Fis-Klappe. Tolle Instrumente der absoluten Spitzenklasse für Individualisten.
mehr unter: http://www.holzblasinstrumente-dallhammer.de
Die Sache hat einen Haken …
… und hoffentlich einen Guten. Natürlich kann man auch komplett ohne den Daumenhaken am Saxophon auskommen, denn eigentlich soll der rechte Daumen ja nur die richtige Position finden und höchstens ganz leicht das Instrument nach vorn drücken. Das geht sogar ganz ohne nur mittels einer aufgebrachten Korkschicht oder ähnlichem, was Harald Dallhammer vor ein paar Jahren schon mal auf der Frankfurter Musikmesse demonstriert hat. Allerdings bietet der Haken schnelle Orientierung und ist zudem hilfreich, wenn es an das Thema Bühnenshow oder schon kleinere Bewegungen geht. Hier rutscht man dann doch schnell von der Korkfläche ab und ein Haken macht somit Sinn. „Die Sache hat einen Haken …“ weiterlesen
Pascal Brancher
SAXOPHONE
BRANCHER-Saxophone sind eine ungewöhnliche, bewegende Erfahrung, die man eigentlich nicht in Worte fassen kann, denn insbesondere die patentierten Resonatoren ermöglichen eine völlig neue Spielerfahrung, die man einfach live erleben muss.
Die 25 einzelnen Resonatoren – für jede Klappengröße ein individuell hergestelltes Teil – werden jeweils in einem Stück aus einem massiven Messingblock herausgefräst. Ihre außergewöhnliche Form ähnelt der eines Beckens und alle Resonatoren sind durch eine innen sitzende Schraube mit der jeweiligen Klappe verbunden, was den Wechsel eines Polsters problemlos ermöglicht. Apropos: Polster und Federn sind bei allen Brancher-Saxophonen selbstverständlich von erstklassiger Qualität. So steht etwa der Name Chanu für herausragende Qualität in Sachen Polster.
Außerdem wurde das Verbindungsstück zwischen Bogen und Korpus derart gestaltet, dass die Schwingungen optimal in den Korpus übertragen werden und so ein ungewöhnlich voller Ton entsteht. Alle Instrumente werden mit zwei klanglich unterschiedlichen Bögen, Koffer, Gurt und Korkfett, aber ohne Mundstück ausgeliefert. Ein Bogen klingt zentrierter, der zweite sehr voluminös und obertonreich, was durch einen unterschiedlichen Materialdurchmesser erreicht wird.
Wir halten immer ein paar Instrumente zum Testen in unserem Showroom in der Germania Str. 89 in Frankfurt am Main (Kulturbunker) bereit – zögern Sie nicht und vereinbaren Sie mit uns einen Termin, an dem Sie sich in Ruhe von der außergewöhnlichen Qualität dieser Instrumente überzeugen können. Die aktuellen Preise entnehmen Sie bitte der zum Download vorliegenden Preisliste. Für genauere Informationen zu den unterschiedlichen Oberflächen können Sie uns gern unter den im Impressum angeführten Adressen kontaktieren.
MUNDSTÜCKE
BRANCHER-Mundstücke heben sich nicht nur im Klang von anderen Herstellern positiv ab, sondern auch durch ihre direkte Ansprache in allen Lagen und durch sehr ausgeglichene Intonation. Pascal Brancher ist einer der wenigen Hersteller weltweit, die ihre Mundstücke noch in einem Stück aus dem Material herausfräsen – aus nickelfreiem Messing, feinstem Naturkautschuk und perfekt abgelagertem Ebenholz.
Kein Teil wird angelötet, geklebt oder gegossen, sämtliche verwendeten Materialien sind gesundheitlich völlig unbedenklich und die Vergoldung der Metallmundstücke besteht tatsächlich aus echtem Gold. Pascal Brancher sieht seine Mundstücke in der Tradition französischer Schmuckverarbeitung und arbeitet mit Partnern zusammen, die auch für Firmen wie Cartier, Hermes oder Yves Saint Laurent tätig sind. Selbst die Bissplatte ist nicht etwa nur ein schnödes Stück aufgeklebter Kunststoff, sondern wird als Intarsie in den Metallkorpus des Mundstücks eingesetzt und aufwändig von Hand angepasst, so dass das Mundstück perfekt im Mund liegt.
Die jeweilige individuelle Klangvorstellung des Saxophonisten lässt sich gut durch die Material- und Kammerauswahl umsetzen und die Möglichkeit, die Mundstücke mit unterschiedlichen Ligaturen zu verwenden, bereichert die Klangpalette ebenfalls. Alle Mundstücke werden mit Ligatur und Kappe angeboten.
LIGATUREN
BRANCHER-Ligaturen sind nicht nur wunderschön, sondern ermöglichen dem Blatt vor allem freies, ungedämpftes Schwingen und somit bestmögliche Ansprache in allen Lagen und Spielsituationen. Die Ligatur ist nur durch winzige, kaum sichtbare Höcker mit dem Blatt verbunden, so dass sich die Schwingung des Blattes perfekt entfalten kann.
Die Ähnlichkeit mit einem Schmuckstück ist kein Zufall: komplette Ligaturen wie auch die Rohteile für Mundstücke von Pascal Brancher werden in derselben Werkstatt hergestellt, die auch Teile für die Firma Cartier fertigt.
BRANCHER-Ligaturen sind für alle gängigen Mundstücke erhältlich!
Ligatur „Metal“
Die Metall-Ligatur, elegant wie ein Schmuckstück, sorgt durch geringen Kontakt der feingliedrigen Halterung zum Mundstück für konkurrenzlos klare und brilliante Ansprache und Klangentfaltung. Achtung: Die Schraube muss nur bis zum ersten Druckpunkt angezogen werden und benötigt kaum Spannung, um das Blatt zu fixieren. Bei zu fester Schraubenspannung kann sich die Metallspange lösen – das Geheimnis der guten Ansprache liegt aber in der nur leichten Grundspannung!
Ligatur „Semi rigid“
Die Semi-Rigid-Ligatur ist durch einen mit zwei Schienen versehenen Blatthalter abgerundet, so daß ein warmer und runder Klang bei ausgezeichneter Ansprache in allen Lagen und Spielsituationen entsteht.
BLÄTTER
Alle Brancher-Blätter werden ausschließlich aus Wildhölzern der Var-Region im Süden Frankreichs hergestellt, es wird kein Plantagenholz verwendet! Die Hölzer werden handverlesen, sonnengetrocknet und computergesteuert geschnitten. So entsteht gleichbleibend ausgezeichnete Qualität und Langlebigkeit.
Opera-Serie
Die Blätter der Opera-Serie sind für das klassische Spiel oder für den besonders warmen Jazzklang geeignet …
Jazz-Serie
während sich die Jazz-Serie, bereits namentlich festgelegt, auch bei Funk, Fusion oder Rock einsetzen lässt.
GURTE
BRANCHER-Gurte sind ergonomisch angenehm, funktional, solide gefertigt und zudem ausgesprochen gutaussehend. Schlicht genial ist die Kugel zur Einstellung der Höhe: Man braucht hierfür nur zwei Finger und die Position hält!
Chili Notes vertreibt sämtliche Produkte von Pascal BRANCHER exklusiv in Deutschland, der Schweiz und in Österreich. Sie finden die gesamte Produktpalette mit Preisen demnächst unter chilinotes.com. Bei Fragen erreichen uns per mail unter chili(at)saxophon.com
Hubert Winter
Hubert Winter ist Professor für Jazz-Saxophon, -Harmonielehre, -Gehörbildung und -Ensemble an der Hochschule für Musik Würzburg.
Mit seinem wandlungsfähigen Stil zählt der Würzburger Saxophonist zur First Class der deutschen Jazz-Szene. Auf intelligente Weise verbindet er in seiner Musik Tradition und Moderne, veredelt durch eine unverwechselbare eigene Note. Der bayerische Kunstförderpreis als Solist ist nur einer von zahlreichen Preisen, mit denen Hubert Winter ausgezeichnet wurde.
„Hubert Winter“ weiterlesenKlaus Lessmann
Klaus Lessmann hat an der Musikhochschule Graz Klarinette und Saxophon, Klassik und Jazz studiert. Seit 1986 lebt er in der Nähe von Siena, wo er an der Schule der ‚Associazione Siena Jazz‘ Klarinette, Saxophon, Combo, Big Band und Komposition/Arrangement unterrichtet. Er spielt mit Gruppen aus allen Stilrichtungen des Jazz und Umgebung. So leitet er z. B. die ‚Siena Jazz Big Band‘ und die ‚Big Band Machine‘, für die er fast alle Arrangements schreibt, spielt eine Art Gipsy-Jazz mit ‚Swing Chopin‘, Dixieland mit der ‚Abbey Road Dixie Band‘, eigene Musik, neben ausgewählten Stücken aus der Jazzgeschichte, mit seinem Quartett und der Gruppe ‚Clarinettology‘.
www.klauslessmann.com
Paulo Pereira
Paulo Pereira studierte am Berklee College of Music in Boston Jazzkomposition und Arrangement, u.a. bei Ted Pease. Neben Kompositionen für Jazzcombo, Duette, Trios und Quartette für Saxophonensembles schreibt Paulo auch Jazzetüden für Solosaxophon.
14 dieser Solostücke sind in der Sammlung Jazz at Work (Chili Notes) erschienen. Sie gründen auf einem intervallischen Zahlensystem, das als Kompositionskonzept, aber auch als Grundlage für Improvisationen genutzt werden kann. In den Improvisationsmethoden von David Baker und Jerry Bergonzi wird dieses System als digital patterns und melodische Strukturen bezeichnet.
Paulo Pereira
Der portufriesische Saxophonist geniesst in der norddeutschen Live-und Studioszene einen hervorragenden Ruf als Solist und Hornsection-Player im Bereich Jazz/Rock/Pop, sowie als engagierter Dozent, Bigbandleiter, Arrangeur und Komponist.
Simon Hanrath
Simon Hanrath wächst in Krefeld auf. „Bedauernswert“, mögen jetzt manche Leute denken, doch für ihn selber war es insofern ein Glücksfall, da er dort seinen ersten Saxophonlehrer, Laszlo Dömötör, kennen lernt, der bis heute ein ständiger Quell der Motivation und Inspiration bleibt.
Der zweite Vorteil von Krefeld ist es, nicht zu weit entfernt von Dortmund zu liegen, denn dorthin verschlägt es Simon während seines Studiums bei Prof. Daniel Gauthier, einem der renommiertesten klassischen Saxophonisten weltweit.
„Simon Hanrath“ weiterlesenHolger Skepeneit
Born in Germany, Holger Skepeneit started playing classical piano at the age of eight and turned to jazz and blues at fourteen. In 1997 he moved to England to study piano, jazz piano and composition at the London College of Music, graduating in 2000 with a first class honours Degree, followed by an MMus in jazz piano at the Leeds College of Music. Since graduating he’s been a sought after pianist, keyboard player, composer and MD.
„Holger Skepeneit“ weiterlesenFrank Spaniol
Der aus dem Saarland stammende Musiker lebt und arbeitet seit Mitte 2003 in Berlin.
Sein eigenes Projekt SPANIOL4 zeigt ihn als Saxophonisten, Klarinettisten, Komponisten, Arrangeur, Booker, Fahrer, Seelsorger, …
Als Sideman ist der wegen seiner Vielseitigkeit gefragte Solist z.B. bei der bekannten deutschen Trip-Hop Lounge-Jazz Kapelle DePhazz zu hören.
Jürgen Sting-Lamadé
geb. 1981 in Marktoberdorf, Studium (Komposition) in München (Hans-Jürgen von Bose) und Mannheim (Sidney Corbett)
heute tätig als Instrumentallehrer (Klarinette, Saxophon, Klavier) und Korrepetitor. Mitwirkung beim Theaterfestival Osnabrück 2011 mit eder Kurzoper „Flügeltraum“, Komponist und Arrangeur für Gesang, insbesondere mit Streichquartett, Saxophon in ungewöhnlichen Besetzungen und modernen Spieltechniken, u.a. Multiphonics.
Projekte
Konzerte mit it. Arien und geistl. Programm
„Frieden Beiträge“ von Daniela Waldmann
Jürgen Faas
Jürgen Faas absolvierte eine dreijährige Ausbildung an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl bei Gerhard Buchloh mit den Hauptfächern Saxophon und Klarinette.
Von 1989-1997 studierte er an der Hochschule für Musik in Würzburg “Klassisches Saxophon“ bei Normand DesChênes. 1997 erfolgte der Hochschulabschluss als Diplommusiker und Diplommusiklehrer. Im Zuge der Weiterbildung erhielt er Unterricht bei Hubert Winter und besuchte Kurse bei Jean Marie Londeix und Peter Ponzol.
Susanne Riedl
Susanne Riedl-Komppa begann ihr Saxophonstudium am Dr. Hoch´schen Konservatorium Frankfurt, besuchte Meisterkurse u. a. bei Jean Marie Londeix und Lutz Koppetsch und schloss 2009 ihr Saxophonstudium bei Simon Hanrath, Stefan Weilmünster und Reiner Witzel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main ab.
Sie ist Mitglied im Vierfarben Saxophon Quartett, mit welchem sie 2006 die Doppel-CD Moto Perpetuo aufnahm und 2009 beim Rheingau Musik Festival auftrat.
Thomas Sälzle
Thomas Sälzle wächst in Biberberg bei Weißenhorn bei Pfaffenhofen bei Neu-Ulm auf. Also irgendwo in Bayern – und schafft es dabei auf die beachtliche Größe von 1,80m. Damit nimmt er innerhalb des Quartetts auch gleich die Spitzenposition ein und sucht sich logischerweise als Größter das kleinste Instrument aus. Falls Sie dieser Logik nicht folgen können, hatten Sie noch nicht oft mit Bayern zu tun. Mit der Verständigung auf Hochdeutsch hapert es hin und wieder noch und die Tatsache, dass Thomas in Nürnberg (Franken) und Basel (Schweiz!!) studiert hat, ist auch nicht gerade förderlich, um auf dem Gebiet der Hochdeutsch-Rethorik Boden gut zu machen.
„Thomas Sälzle“ weiterlesenThomas Bachmann
1991
Preisträger „Jugend jazzt“ in Hessen
1990 – 1994
Saxophon-Studium am Fachbereich Musik der Uni Mainz bei Wilson de Oliveira
Abschluß: Diplom-Musikpädagoge
1993
Förderpreis Musik der Uni Mainz
seit 1994
Konzerte und CD-Produktionen mit eigener Formation “ Thomas Bachmann Group “ auch in anderen Formationen aktiv:
z.B. Frankfurt Jazz Big Band, Bob Degen Quartett, Uli Schiffelholz Quintett
Thomas Zander
spielt seit der frühen Jugend Klarinette und Saxophon. Er unterrichtet Klarinette und Saxophon an der Musikschule Hannover, ist seit Jahren Gastmusiker für Saxophon, Klarinette und Querflöte am TfN in Hildesheim und an vielen anderen Theatern. Außerdem spielte er von Beginn an in der Bigband von Roger Cicero als Bariton-Saxophonist und Tenor im Quartett von Bill Ramsey.
Daneben arrangiert er für Orchester in Göttingen, Bielefeld, Braunschweig und Oldenburg und komponiert Kammermusik.
Veronika Hanrath
Veronika Hanrath (geb. Polívková) wurde 1983 in Prag als sechstes Kind einer Musikerfamilie geboren.
Mit sieben Jahren erhielt sie bereits Geigenunterricht und war Mitglied des Prager Kinderchores, mit dem sie Konzertreisen ins Ausland unternahm. Außerdem nahm sie seit ihrem 15. Lebensjahr auch Saxophonunterricht. Nach dem Abitur am jüdischen Gymnasium studierte sie zunächst Musikpädagogik an der Karls-Universität in Prag.
„Veronika Hanrath“ weiterlesenThomas Voigt
Thomas Voigt ist seit mehr als 25 Jahren als Saxophonist, Dirigent und Arrangeur tätig. Während dieser Zeit führen Konzertreisen und Dozententätigkeiten weit über die Grenzen Wuppertals hinaus quer durch Europa, in die USA und nach Asien.
Er spielt in verschiedenen sinfonischen Orchestern, darunter dem Rumänischen Staatsphilharmonie, den Bochumer Sinfonikern und dem Wuppertaler Sinfonieorchester und wirkt in verschiedenen Big-Bands mit. Außerdem arbeitet er für unterschiedliche Theater-, Musical-, Opern- und Tanztteaterproduktionen, unter anderem für Pina Bausch-Produktionen.
Website
www.dein-saxophonist.de
Stefan Weilmünster
Stefan Weilmünster (*1972) absolvierte seine musikalischen Studienjahre an der Justus Liebig Universität Gießen, dem Dr. Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Zahlreiche Meisterkurse brachten ihn ans Mozarteum Salzburg, das G. Rossini Conservatorio Fermo in Italien, das Konservatorium in Amsterdam, das Berklee College of Music Boston und die Hochschulen in Stuttgart, Hannover und Dortmund mit Unterricht bei Eugene Rousseau (USA), Ed Bogard (BEL), Massimo Mazzoni, Federico Mondelci (I), Arno Bornkamp (NL), Daniel Gauthier (CAN), Bob Mintzer, Joe Lovano, George Garzon (USA) u.a.
„Stefan Weilmünster“ weiterlesenThomas Peter-Horas
Thomas Peter-Horas, geboren 1959, studierte Klavier, Musikpädagogik und Musikwissenschaften in Frankfurt.
Seit 1997 leitet er die Musikschule in Neu-Isenburg und ist daneben als Pianist, Akkordeonist und Komponist in vielen Bereichen aktiv; seine Erfahrungen reichen vom klassischen Repertoire bis hin zur Jazz- Pop- und Rockmusik. Er hat mehrere CDs mit eigenen Kompositionen, die zum großen Teil auch im Druck erschienen sind, veröffentlicht.
„Thomas Peter-Horas“ weiterlesenUlf Weidmann
Ulf Weidmann hat in Deutschland Klassik und am Elite College Berklee in Boston/USA Komposition und Arrangement studiert und erhielt neben seinem Stipendium für herausragende Leistungen sein Diplom mit der Auszeichnung „magna cum laude“.
„Ulf Weidmann“ weiterlesenTheodor Köhler
Theodor Köhler wurde 1974 in Kapstadt/Südafrika geboren. Sein Studium der Komposition an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/M. bei Prof. Gerhard Müller-Hornbach schloss er mit dem Diplom ab.
Der Schwerpunkt von Theodor Köhlers kreativer Arbeit liegt auf der Komposition von Werken für Klavier solo, Liedern mit Klavierbegleitung und Werken für Saxophon in verschiedenen Besetzungen; hinzukommen Kompositionen für interdisziplinäre Kunstprojekte.
Christoph Enzel
Christoph Enzel ist der Tenorsaxophonist des clair-obscur Saxophonquartetts und Mitglied des Saxophonorchesters Selmer Saxharmonic mit dem er 2010 einen Echo Klassik gewann.
Seine Postavantgarde Band ist Hydroglisseur, seit 2013 ist er der Saxophonist im Ensemble UnitedBerlin. Als Solist und Orchestersaxophonist ist er regelmäßig bei renommierten Orchestern zu Gast, so bei den Berliner Philharmonikern, dem MDR Rundfunkorchester Leipzig, dem Neuen Westfälischen Philharmonie und dem NDR Rundfunkorchester Hamburg. Als Dozent gibt er u.a. Kurse für die Deutsche Bläserakademie und die Jeunesses Musicales.
Ein paar Worte zu Blättern aus Holz
Über Blätter können Saxophonisten reden wie Angler über Köder und Rollen oder Modelleisenbahner über Lokomotiven und Streckenverläufe. Doch was macht ein gutes Blatt eigentlich aus?
Es ist zunächst selbstverständlich der Schnitt, an dem ein Hersteller, ob klein oder groß, oft jahrelang arbeitet, um schließlich seine ganz persönliche Vorstellung vom perfekten Blatt verwirklicht zu sehen. Die muss allerdings auch zur Vorstellung anderer Saxophonisten passen, damit das Produkt auch kommerziell erfolgreich sein kann und so erklärt sich auch die gefühlte halbe Ewigkeit, die Produzenten wie Vandoren oder D’Addario brauchen, um schließlich mit einem neuen Schnitt zu reüssieren. Und der wird nicht immer gut angenommen – es gibt auch einige Flops in der langen Geschichte der Blattentwicklung, die hier jedoch nicht genannt werden sollen.
Jede Zeit hat ihren eigenen Sound und den versuchen Hersteller natürlich so gut wie möglich in ihren jeweiligen Produkten abzubilden. Es gibt bei allem Bemühen jedoch eine große Unbekannte – das Material. Arundo Donax, das von uns ganz schnöde Rohrblatt genannte Rohmaterial, verhält sich nämlich keinesfalls so regelmäßig, wie es sich der Hersteller wünscht. Vielmehr: Es wächst und gedeiht je nach Klima, Lage, Wasserzufuhr und Jahrgang total unterschiedlich. Genau wie Wein, der auch an jeder Ecke irgendwie anders schmeckt. Pascal Brancher machte mit einem Freund vor ein paar Jahren das Experiment, seine Blätter mit dem Rohmaterial des Freundes zu fertigen, das im Osten von Südfrankreich wächst, während dieser das von Brancher aus der Var-Region verwendete. Beide erkannten ihre eigenen Blätter kaum wieder! Plantagenholz unterscheidet sich von wild gewachsenem und hier spielt wiederum die Frage eine Rolle, ob der Produzent reichlich Dünger verwendet hat oder nicht. Die Wachstumsgeschwindigkeit definiert wesentlich die Qualität des Holzes, hinzu kommt die sensible Frage, wie die Holzstangen vor der Verarbeitung gelagert werden. Das Holz sollte Zeit haben, sich zu beruhigen und vor allem vollkommen trocken zu werden.
Somit ist es für Hersteller mit deutlich größerer Produktionsmenge umso schwieriger, eine gleichmäßige Holzqualität zu gewährleisten, schließlich handelt es sich trotz hunderttausender Holzbläser Weltweit immer noch um ein Nischenprodukt. Allein mit dem Dienstantritt von Bill Clinton begannen seinerzeit 20.000 Amerikaner von heute auf morgen mit dem Saxophonspielen, um ihrem Präsidenten nachzueifern – die hierzu erforderlichen Blätter muss man erst mal liefern können! So erklärt sich die häufig ungleichmäßige Qualität innerhalb einer Box: Die verpackten Blätter stammen von verschiedenen Stangen, die wiederum unterschiedliche Qualität haben, also klingen 10 Blätter mit dem auf den tausendstel Millimeter exakt gleichen Schnitt eben doch alle verschieden. Gute Materialqualität ist tatsächlich die allerwichtigste Voraussetzung für ein gutes Blatt.
Sind Kunststoffblätter mit ihrer ausgesprochen gleichmäßigen Materialqualität eine perfekte Alternative? Ich habe (wie meinen Testberichten zu entnehmen ist) schon einige sehr interessante Kunststoffblätter gespielt, aber noch keines gefunden, das mich klanglich wirklich restlos überzeugen kann. Und das finde ich als hoffnungsloser Romantiker eigentlich auch ganz gut so. Also bleibt nur, Augen und Ohren offen zu halten und bei Gelegenheit mal einem echten Virtuosen unter den Blattbearbeitern auf die Finger zu schauen: Stefan Weilmünster ist für Vandoren im Rahmen von Workshops unterwegs und kennt einige sehr nützliche Tricks, wie man miesen Blättern auf die Sprünge helfen kann!
C*V5 Optimum – der Klassik-Code!
Über Mundstücke für Jazz-, Funk- und Rock-Saxophonisten wurden nicht nur unzählige Seiten geschrieben, es gibt auch immer mehr Auswahl, seitdem sich auch kleine Firmen – meist ehemalige Musiker, die sich zunächst dem Hobby der Herstellung von Mundstücken widmen, um schließlich zu professionellen Herstellern zu werden – am Markt behaupten können. Unter Saxophonisten sind deren neuste Produkte beliebtes Gesprächsthema, die Foren sind voller Fragen zu Ansprache, Sound und Intonation der neusten Objekte der Begierde, die natürlich ihren Preis haben.
Unter klassischen Saxophonisten herrschte jedoch lange Zeit Stille. Wo ein Jazzmusiker beinahe jährlich zu neuem Material greift (ich kenne bekannte Saxophonisten mit über 250 Mundstücken in der Schublade), vertraut ein klassischer Saxophonist meist über Jahrzehnte dem Mundstück, auf dem er gelernt hat. So stiftet der Lehrer beziehungsweise Professor ein ausgesprochen nachhaltiges Markenbewusstsein, denn es geht hier ja beileibe nicht nur um einen individuellen Sound. Im Gegenteil: Es geht darum, das Klangideal eines klassischen Tons zu treffen und gleichzeitig sämtliche Grenzbereiche des Musizierens zu ermöglichen. Hier müssen Jazzmusiker jetzt stark sein, aber es ist nun mal eine Tatsache, dass sich insbesondere Saxophonisten, die zeitgenössische Musik aufführen wollen, jeden Tag aufs Neue mit den aberwitzigsten Einfällen und Herausforderungen der Komponisten herumschlagen müssen. Zirkularatmung und Slapzunge sind heute obligat und von beidem haben die meisten Jazzmusiker keine oder nur wenig Ahnung – dafür haben sie definitiv andere Qualitäten, denn das Improvisieren liegt dem Klassiker bekanntermaßen weniger.
Die Mundstück-Blatt-Kombination muss in der Klassik eine Dynamik vom vierfachen Piano bis zu einer Lautstärke ermöglichen, die den Solisten selbst über ein kraftvoll agierendes 100 Personen-Orchester inklusive Schlagwerk hebt. Ein hoher Anspruch, den zwei Hersteller konsequent bedienen: Vandoren und Selmer. Je nachdem, in welcher „Schule“, konkret: Auf welcher Hochschule bei welchem Professor man lernt, wird man den einen oder den anderen Hersteller spielen müssen, weil Professoren in dieser Hinsicht nun mal kaum Widerworte dulden. Ebenso konservativ verhielt es sich bisher mit der Blattauswahl. Vandoren „blau“, also die Blätter aus der bereits zum Kult gewordenen blauen Packung, waren und sind auch heute noch für viele das Maß aller klassischen Dinge. Selmer schließt unterdessen wieder an seine Tradition der Blattherstellung an, konnte hier aber nie über den Status eines Nischenproduzenten hinausgelangen, Brancher kennt kaum jemand und die recht grobschlächtigen Blätter der Marke Glotin gibt es überhaupt nicht mehr, falls Sie, lieber Leser, das überhaupt je kannten.
So spielen also beispielsweise Saxophonisten aus der Londeix-Schule eher Selmer, während etwa Delangle-Schüler lieber zu Vandoren greifen. Doch auf einmal bewegte sich etwas in der klassischen Ecke. Zunächst brachte Selmer neben dem altbekannten S80 das S90 heraus, das klanglich etwas heller ausfiel. Bei Vandoren war die V5-Serie eine Zeit lang Standard, doch es brauchte ein Mundstück, das Selmer-Spieler zum Wechsel verführen konnte. So entstand die Optimum-Serie – absolut keine Kopie, sondern ein völlig eigenes Konzept, das aber auf jene Saxophonisten zielte, die sich das Volumen von Vandoren in Verbindung mit der Feinheit eines Selmer S80 wünschten. Die bauten unterdessen ein Mundstück namens Concept mit runder Kammer anstelle der eckigen des Selmer S80, um sich klanglich in die andere Richtung zu bewegen. Weshalb dieser Aktivismus im traditionell eher behutsam bis behäbig agierenden Frankreich? Ganz einfach: Eine neue Generation von Solisten begann, die Klangvorstellung eines klassischen Saxophonisten nicht etwa generell zu hinterfragen, sondern vielmehr behutsam zu manipulieren.
Hilfreich war hier besonders Claude Delangle, der eines Tages sogar mit einem Vandoren-Jazzmundstück „erwischt“ worden sein soll – er klang damit so großartig wie immer, was natürlich für Impulse seitens der Schülerschaft sorgte. Moderne Komponisten wollen heute nicht mehr nur den bekannten schmelzenden Klang, sondern auch agressive, perkussive, ja knallharte Sounds, die mit herkömmlichen Mundstücken natürlich durchaus zu realisieren sind – aber mit angepasstem Material natürlich deutlich einfacher. Das brachte die Firma Vandoren dazu, nach Jahrzehnten an einem neuen Klassik-Blatt zu arbeiten. Zunächst kamen die V12-Blätter auf den Markt, doch hier hielt sich die Begeisterung der Musiker noch in Grenzen. Das vor kurzem veröffentlichte V21 hingegen schlägt derzeit ein wie eine Bombe und dürfte viele Saxophonisten dazu bringen, sich weg von den traditionellen und hin zu den neuen Blättern zu bewegen, denn diese sind deutlich flexibler, wenn es darum geht, seinen Klang an unterschiedliche Begebenheiten anzupassen.
So entstand allmählich etwas, was für den klassischen Saxophonisten eigentlich völlig neu ist: Auswahl. Für mich ein guter Grund, mich mal für längere Zeit den aus meiner persönlichen Sicht drei wichtigsten Mundstückserien beziehungsweise Konzepten zuzuwenden und diese einem Langzeittest zu unterziehen: Selmer S80, Vandoren V5-Serie und Vandoren Optimum-Serie. Wobei eines klar ist: Es ging und geht hierbei nicht um Gewinner oder Verlierer, sondern um Unterschiede und am Ende natürlich auch um Entscheidungen für die eigene Spielpraxis. Wer mich kennt, der weiß, dass es mir bei einem solchen Test nicht um technische Fragen geht: Exakte Bahnlänge, penible Vermessung der Kammer und ähnliche Dinge überlasse ich gern anderen, die sich an solchen Zahlen erfreuen, um vielleicht kurze Zeit später mal selbst ein Mundstück zu entwerfen. Mir geht es ganz praktisch um Fragen der Ansprache, des Grundklangs, der dynamischen Bandbreite und natürlich der Intonation.
Das Mundstück hat großen Einfluss auf die Intonation eines Saxophons, und da Selmer nun mal nach wie vor DAS Saxophon für klassische Saxophonisten ist, spielt das eine umso größere Rolle, denn den wirklich einzigartigen Sound eines Selmer-Saxophons erkauft man mit der generell eher schlechten Intonation des Instruments. Deshalb greifen insbesondere Amerikaner und Asiaten gern mal zu Yamaha, was mich aber klanglich nicht überzeugen kann – und ein guter Klang ist definitiv das Wichtigste. Genau so gehe ich auch an das Testen von Mundstücken heran: Der Grundklang ist entscheidend, aber selbstverständlich muss man sich zunächst an das neue Material gewöhnen. Hier macht es einem das Selmer S80 C* (die schon legendäre Bahnöffnung) leicht. Nicht umsonst wirbt Selmer damit, dass dieses Mundstück besonders geeignet für Einsteiger ist, denn es geht völlig unkompliziert los: Tolle Ansprache, guter Grundklang, der auf präsenten, samtigen Mitten und einem präsenten Obertonspektrum aufbaut sowie eine klangliche Flexibilität, die es zumindest dem Anfänger problemlos ermöglicht, sogar mal jazzy loszulegen. Nach geraumer Zeit ändert sich bei diesem Thema jedoch meist die Tonvorstellung des Spielers und das S80 C* landet in der Schublade. Schade, denn für Klassik ist das Mundstück nun eigentlich erst richtig interessant.
Es ist diese Flexibilität, die das S80 C* zu einem Verkaufsschlager gemacht hat. Will man den Grundklang beschreiben, so fällt tatsächlich das bereits zitierte Attribut Samtig in Verbindung mit Brillanz – Kraft allerdings weniger. Auf der anderen Seite der Messlatte liegt die V5-Serie von Vandoren. Als ich erstmals mit dem ausgezeichneten Saxophonisten Normand Deschenes – seinerzeit Dozent an der Hochschule Würzburg – im Quartett spielte, reichte er mir nach ein paar Minuten sein A35, die weiteste Bahnöffnung, die bei dieser Serie gerade noch die Voraussetzungen für klassische Musik erfüllt. Das war für mich Offenbarung und Herausforderung zugleich. Zunächst sind Mundstücke von Vandoren im Gegensatz zu Selmer nämlich keinesfalls unkompliziert und leicht zu verwenden. Diese Teile wollen eingespielt werden. Ihr eher massiger Aufbau mit größerem Umfang ergibt eine größere Menge an Kautschuk, die in Schwingung versetzt sein will und auch der Aufbau der Kammer erfordert Vertrautheit. In den ersten Stunden ist ein Mundstück der V5-Serie insbesondere bei Tenor und Bariton eher spröde und neigt sogar zum Kieksen. Doch nach spätestens einer Woche ändert sich das Bild vollkommen: Der Ton wird klar und sauber, die Ansprache absolut direkt und das Klangbild hell, kraftvoll, knackig und dennoch warm. Mit diesen Mundstücken kann man ein Orchester in Schach halten – für die ganz feinen Sachen, also ultraleise Passagen oder einen Ton, der förmlich zwischen den Instrumenten zu schweben scheint, wurden diese Mundstücke aber nicht unbedingt gebaut.
Das ist wohl auch der Firma Vandoren aufgefallen, und so machte man sich an die Entwicklung der Optimum-Serie, um hier verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Perfide: Die ausgezeichnete Blattschraube verführte schnell die Selmer-Spieler, es auch mal mit dem zugehörigen Mundstück zu probieren. Das wirkt im Vergleich zur V5-Serie eher gnubbelig, hat aber ebenfalls eine dickere Wandung und somit mehr Masse als ein Selmer-Mundstück. Was wiederum das Einspielen notwendig macht. Mein erster Kontakt mit diesen Mundstücken war eher distanziert. Man kann mit ihnen bereits von Anfang an beinahe wahnwitzig leise spielen, aber dennoch nicht ganz rauschfrei und vor allem nicht mit jenem 3D-Sound, der dem Selmer S80 C* zu eigen ist. Der Klang breitet sich beim Optimum anfangs nicht aus, sondern scheint topfig aus der Mitte zu klingen. Doch nach ein paar Tagen geschieht dann das Wunder: Der Sound wird immer fetter, runder und entfaltet eine einzigartige Textur. Ich weiß, das gehört in die Welt der Haptik, passt hier aber irgendwie gut, weil diese Weichheit im Bereich der unteren Mitten definitiv an ein Samtkissen erinnert. Großer Körper und gleichsam die Option, mit der entsprechenden Dosis an Kraft den Sound ins Agressive kippen zu lassen – das war genau mein Ding!
In Sachen Intonation liegt die Optimum-Serie vorn, denn hier macht sich die Flexibilität eines S80 negativ bemerkbar: Während man zwar diverse Optionen beim Ansatz hat, dafür aber gern beim E’’ deutlich übers Ziel hinausschießt, gibt das Optimum AL3 (die von mir bevorzugte Bahnöffnung) dem Saxophonisten ein Gefühl des „Einrastens“. Andere beschreiben das, als würde man auf einer Schiene fahren, die auf jeden Fall ans Ziel führt. Die V5-Serie bewegt sich hier irgendwo zwischen beiden: In der dritten Lage ist man schnell zu hoch, dafür bleibt die Basis solide. Bei den tiefen Tönen hat das S80 wieder etwas die Nase vorn: Verlangt ein Dirigent die Ahnung eines tiefen H und kein Dezibelchen mehr, so kann man das mit einem C* und einem nicht zu dicken Blatt realisieren, während das AL3 gern mit dem Saxophonisten durchgeht und vor allem klanglich eine Präsenz hat, die ultraleises Spiel zu einer echten Challenge macht. Wobei das Problem nicht technischer, sondern rein ästhetischer Natur ist: Das Pferd will rennen! Das A35 muss ab zweifachem Piano eher passen, während das A27 hier durchaus punkten kann, aber dennoch deutlich hinter dem AL3 zurückbleibt.
Bei den sogenannten „neuen Spieltechniken“ ergeben sich zumindest bei den Mehrklängen Unterschiede. Für Multiphonics ist das AL3 eine absolute Allzweckwaffe und liefert auch die exotischsten Kombinationen nach Daniel Kientzy, während das S80 gern mal den ein- oder anderen Klang zwar nicht verweigert, aber doch etwas erschwert und das A35 insbesondere bei den sensiblen Sounds die Flügel streckt. Bei anderen Techniken wie etwa der Zirkularatmung ist das S80 im Vorteil, weil die Ansprache derart direkt ist, dass man hier etwas Kraft sparen kann. Der höhere Anblaswiderstand der Optimum-Serie hat einige Vorteile, kostet hier aber etwas mehr Energie. Beim harten Staccato das gleiche Bild, weil die Mundstückspitze beim S80 sehr flach gestaltet ist. Verblüffend: Hier fällt es schwer, dem AL3 echte Härte abzugewinnen – es ist beinahe schon zu weich im Klang. Aber nur beinahe, denn das kann man üben und nach ein paar Stunden „Revolution“ von Marc Mellits ist auch dieses „Problemchen“ Geschichte.
So hat man nun also auch als klassischer Saxophonist die sogenannte Qual der Wahl, doch insbesondere bei den Außenstimmen Sopran und Bariton haben sich für mich das Optimum SL3 beziehungsweise BL3 als alternativlos herausgestellt. Hier geht es nämlich nicht immer um die solistischen, sondern auch um integrative Fähigkeiten – der akustische Rahmen eines Saxophonquartetts muss nicht nur klanglich, sondern auch intonatorisch absolut stimmen und das gelingt mir mit diesen Mundstücken wirklich hervorragend. Außerdem ist der volle, runde und nie flache Klang auch in den solistischen Passagen ein Geschenk, da einfach wunderschön. Dennoch gilt bei allen drei Konzepten: Tolles Material, von dem man im Grunde immer ein Mundstück für den passenden Anlass in der Hinterhand behalten sollte. Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben und wer jetzt auf die Idee kommt, dass mehrere Mundstücke Luxus sind, der sei an den Anfang dieses langen Artikels verwiesen: Für ein total duftes, wahnsinnig individuelles, mit zarten Lippen aus dem Kautschukblock herausgelutschtes Jazzmundstück bekommt man bis zu vier (!) Klassik-Mundstücke. Eine Anschaffung, die sich lohnt. Für mich fällt die Entscheidung eindeutig zugunsten der Optimum-Serie aus, die nun die Pole in meinem Saxophonkoffer eingenommen hat.
Anhang: Getestet wurden natürlich nicht nur S80 C*, sondern auch andere Bahnöffnungen bis zu E, bei der V5-Serie die Öffnungen 27 und 35 und bei der Optimum-Serie die Öffnungen 3 und 4, letztere war mir immer etwas zu offen und zu hart im Klang. Die Blätter der Wahl waren Vandoren „blau“, Vandoren V21 bei Alt und Tenor, Brancher Opera sowie Hemke und D’Addario Select Jazz. Ja, das darf man auch bei der Klassik – das Ergebnis rechtfertigt hier IMMER die Mittel. Blattschrauben waren Vandoren Optimum und Brancher Metall, die qualitativ kaum einen Unterschied ergeben – beide sind wohl das Beste, was man derzeit als Ligatur auf sein Mundstück schrauben kann.
Lefreque Sound Bridge
Ist das Voodoo oder funktioniert das tatsächlich? Zwei übereinander gelegte Metallplättchen, befestigt mit einer Art Haargummi zwischen Mundstück und Bogen, sollen a) den Obertonreichtum fördern, b) die Intonation verbessern, c) die Ansprache verbessern, d) die Tonprojektion positiv beeinflussen, e) das Legato bei Blechbläsern verbessern und f) die dynamische Bandbreite erhöhen. Fehlen eigentlich nur noch g) für ewige Gesundheit sorgen und h) das Bankkonto automatisch füllen.
Was haben sich die beiden Holländer, die dieses Produkt erfunden haben, dabei gedacht? Es geht – wie die technische Bezeichnung Sound Bridge schon andeutet – um die Übertragung von Schwingungen/Frequenzen, die aufgrund der Beschaffenheit von Blasinstrumenten ohne die Lefreque-Frequenzbrücke auf der Strecke bleiben würden. Infrage kommen hier sämtliche Steck- oder Lötverbindungen, an denen der natürliche Schwingungsfluss gehemmt wird. Ist das wirklich so? Können zwei kleine löffelförmige Metallplättchen da eine spürbare Verbesserung bewirken? Und Lefreque treibt es ja noch viel weiter, behauptet etwa, dass die verschiedenen angebotenen Materialien von Messing bis zu massiv Gold auch einen völlig unterschiedlichen Klang ergeben und sich die oben geschilderten Verbesserungen von Spieler zu Spieler komplett voneinander unterscheiden.
Ihr seht, in diesen Test bin ich mit größter Skepsis gegangen, doch ich halte mich nicht mit technischen Details wie Schwingungsanalysen oder ähnlichem auf – ich probiere einfach aus, das Lefreque an meinem eigenen Klang verändert. Hierfür hat mich der Vertriebschef Deutschland, Thomas Voigt, persönlich besucht. Mit feinem Lächeln schnallt er mir das günstigste Paar zwischen Mundstück (Vandoren AL3) und Bogen (Selmer SA80II). Dabei wird das Plättchen mit den feinen Höckern auf der Unterseite bündig über das vollkommen Glatte gelegt, das dann als Doppeldecker mit dem Gummi zwischen Mundstück und Bogen fixiert wird, so dass beide Enden des glatten Plättchens direkt aufliegen (siehe Bild).
Und es verändert sich etwas. Und wie. Zunächst der Sound: Hat man vorher das räumliche Gefühl, der Klang dringe vorn aus dem Instrument, so ist man nun schlagartig von ihm umgeben. Dann die Ansprache: C#1, im Pianissimo nicht gerade leicht zu spielen, spricht auf einmal tadellos an. Die Intonation: E2 ist längst nicht mehr so hoch, die dritte Lage spricht besser an und die High Notes … Mit einem lauten „S******, das ist doch nicht wahr“ drehe ich mich zum süffisant grinsenden Thomas Voigt um, der schon mit dem nächsten Paar Plättchen bereitsteht.
Dann spiele ich mich über 90 Minuten durch das ungemein vielfältige Sammelsurium an Plättchen – von Brass (Messing) über Red Brass, massiv Silber bis massiv Gold, alles wiederum in „nackt“, versilbert, rosé vergoldet oder gelb vergoldet und schließlich auch noch in unterschiedlichen Längen, wobei die tatsächlich nur den verschiedenen Anwendungsgebieten geschuldet sind – klanglich ist die Länge des Plättchens nicht von großer Bedeutung. Das Material dafür allerdings umso mehr. Mit jedem Wechsel ändert sich das Klangspektrum und der Punkt „den Obertonreichtum fördern“ tritt immer mehr zutage. Immer wieder spiele ich zwischendrin ohne Lefreque und bereue es bereits, denn die Dinger sind wirklich suchterzeugend. Schließlich liebäugele ich mit massiv Gold 14 Karat, doch da auch ich bezahlen werde wie jeder andere Kunde auch, bin ich schließlich froh, dass ich mit massiv Silber gelb vergoldet nach meiner Vorstellung am besten klinge. Schließlich berechnet sich der Preis für die 14 Karat-Variante am aktuellen Goldpreis …
Los geht’s allerdings schon bei rund 50 € für die Basisvariante und man sollte generell so viele besitzen, wie man Saxophone während eines Auftritts auf der Bühne hat. Weshalb? Die Installation wie auch der Wechsel sind vor allem am Anfang eine echte Fuddelei, zwischen den Songs bleibt nicht genug Zeit, die Plättchen zu wechseln – und ohne will ich jetzt nicht mehr spielen. Klingt nach esoterischem Unfug? Dann bist Du der nächste, der das unbedingt ausprobieren sollte!
D’Addario Saxophonblätter Select Jazz
Einen bekannten, ja sogar legendären Markennahmen im Verlauf einer Firmenübernahme einfach in den des Aufkäufers umzuwandeln, ist ein gewagtes Unterfangen. Wenn es sich wie in diesem Fall auch noch um einen äußerst namhaften Hersteller von Gitarrensaiten handelt, der eine Firma aufkauft, die seit Jahrzehnten für Saxophonblätter bekannt und eigentlich schon eine Legende ist, dann stellt sich die Frage: Weshalb bleibt man hier nicht einfach bei „Rico“? Zumindest scheint man diese Frage auch bei D’Addario noch nicht final geklärt zu haben, findet sich auf anderen Produkthüllen wie etwa den bekannten Rico Royal-Blättern immer noch der Name der Ursprungsmarke.
Marketing ist eigentlich kein Thema für einen solchen Test, doch es beschreibt ein wenig meine Gefühle, als ich die Packungen öffnete und an viele Jahre als Rico-Spieler zurückdenken musste. Nein, ich hebe jetzt nicht zum gern intonierten „Früher war alles besser-Chor“ an, sondern mache es kurz: Irgendwann nach der Jahrtausendwende wurden die Rico Jazz Select-Blätter einfach immer schlechter. Zunächst waren es nur zwei anstelle eines Blattes, das man nicht einfach aus der Packung nehmen und aufs Mundstück schnallen konnte. Ich war zu dieser Zeit eine Art „Zweit-Endorser“, stand also nicht in der ersten Reihe der unterstützten Musiker, sondern nahm die Blätter im Rahmen meiner Arbeit für Boosey & Hawkes beziehungsweise The Music Group – die damals Rico-Blätter im Vertrieb hatten – mit zu meinen Workshops und verteilte sie an neugierige Testpersonen. Dafür bekam ich die Blätter gratis. Was allerdings wenig bringt, wenn die Blätter nicht taugen.
So wurden aus zwei Blättern schnell vier Rohrkrepierer (welch’ hübsches Wort in diesem Zusammenhang) und ich holte mir einfach keine mehr in Nauheim ab, weil mir das Einspielen und Nachbearbeiten zu lange dauerte – und andere Hersteller auch sehr gute Blätter machen. Damals sogar bessere. Nun öffne ich also die Packung, lese D’Addario Select Jazz Unfiled und denke mit meiner schwarzen Seele, dass mir hier vielleicht jemand alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen möchte. Dann lege ich das erste Blatt auf, spiele ein paar Minuten – und bin begeistert.
Zunächst schnell noch ein paar kurze Fakten: Getestet wurde mit einem Brancher E31 Metallmundstück, einem Brancher L29 Kautschukmundstück und schließlich – weil’s Spaß macht – auch mal mit einem Selmer S80 E. Die getestete Blattstärke war 3S: Auch D’Addario stellt diese Blätter in Drittelstärken her, also 3S, 3M und 3 H. 3M war durchaus noch machbar, aber 3S passt bei mir heute noch so gut wie damals. Gespielt habe ich auf einem Brancher Tenorsaxophon Sand-Lacquer, einem Brancher AG85, einem Selmer Reference 36 und einem Selmer Reference 54.
Woran merkt man, dass man alt wird? Die Verwendung des Wortes „Früher“ nimmt zu. Also: Früher war mein Sound eng mit der Firma Rico verbunden – nun hörte ich mich auf einmal wieder so, wie ich mich eigentlich seit vielen, vielen Jahren mal wieder hören wollte: Fetter, knackiger Sound, reiche, tiefe Mitten, sonore Mitten und vor allem präsente Höhen, die nie aufdringlich oder fies, sondern immer geschmeidig und transparent bleiben. Die Ansprache ist sehr direkt, die Intonation ausgezeichnet und die Flageoletts laufen wie geschmiert bis in höchste Höhen. Das nächste Blatt: Gleicher Effekt. Dann kommt ein absoluter Totalausfall mit muffig-dumpfem Sound, einfach zum Wegschmeißen miserabel. Doch anschließend sind zwei weitere Blätter bereit, direkt in mein Case zu wandern.
Dann geht es an die Blätter mit dem Zusatz Filed, was bei Rico für eine geschnittene Stufe vor dem Ausstich steht. Das kennt man meist von Blättern für die klassische Anwendung und früher waren die Filed-Blätter entsprechend dunkler, muffiger, gedeckter im Klang. Und heute? Klingen diese Blätter sogar noch kerniger, irgendwie präsenter und wie gemacht für jene Verbindung von Blues, Funk und Soul, die mir auf dem Tenor am liebsten ist. Wie verhält es sich mit der Haltbarkeit? Wie ist die Holzqualität? Ich belaste mehrere Blätter beider Schnitte durch wüstes, lautes Spielen in allen Lagen, bis die Blätter ordentlich durchnässt sind und lasse sie dann gnadenlos-lieblos auf einem Holztisch in der Sommersonne trocknen. Das Ergebnis: Sämtliche Blätter sind komplett glatt, die Blattspitze zeigt überhaupt keine Wellen.
Betrachtet man die Blätter genau, so ist zu sehen, dass der Ausstich bei den Unfiled-Blättern außergewöhnlich lang ist, während die Filed-Variante mit etwas weniger auskommt. Es ist also keinesfalls nur die Stufe, die hier den klanglichen Unterschied macht. Außerdem wirbt D’Addario bei beiden Schnitten mit der enormen Dicke des Grundmaterials, die für den besonders fetten Sound zumindest mitverantwortlich sein soll.
Das gilt auch für die Altsaxophon-Blätter, die ich mit einem Brancher B27 Metall-Mundstück, einem Vandoren A35 Kautschuk-Mundstück aus der V5-Serie und einem Brancher J25 Metall-Mundstück getestet habe. Mit dem B27 geht es noch mehr in Richtung David Sanborn, also aggressive Höhen und fette Mitten, mit dem J25 klingt mein Instrument dann eher nach Eric Marienthal oder je nach Spielweise auch wie Grover Washington Jr. Mit dem Vandoren-Mundstück, das ja gerade so zwischen Klassik und Jazz arbeitet, bieten sich je nach Spielweise diverse Möglichkeiten irgendwo im Bereich zwischen Paul Desmond und Cannonball Adderley – flexibel sind die Blätter also auch. Den Test, die Blätter einfach lose in der Sonne trocknen zu lassen, haben auch diese mit Bravour bestanden. Der Ausschuss beträgt bei den Altsaxophonblättern ebenfalls 20% – in einer Packung mit 10 Blättern finden sich zwei, die überhaupt nicht zum Rest passen und grußlos in die Rubrik „Teurer Grillanzünder“ wandern.
Haptisch hat sich nicht viel geändert, die Blätter bekommen hier eine gute Note 2, sind angenehm glatt, es würde allerdings noch einen Hauch glatter gehen – hier hat AW einfach die Nase vorn. Ansonsten hat mich D’Addario tatsächlich gerockt, denn für Blues, Jazz, Funk oder Soul (und natürlich auch für Schlager oder Folk) bekommt der Saxophonist nun wieder eine Alternative zur Hand, die den Zusatz „Select“ definitiv verdient. Bleibt zu hoffen dass es bei dieser ausgezeichneten Qualität bleibt!
Ligatur Vandoren Klassik
Es war einmal vor langer Zeit, als das Wünschen nicht immer geholfen hat, da mussten Klarinettisten und natürlich auch Saxophonisten ihre Blätter noch mittels einer festen Schnur am Mundstück befestigen. Das dauerte lang, erforderte einige Geschicklichkeit und nervte insbesondere in Stresssituationen, wenn das Blatt etwa aufgrund eines Risses während der Aufführung gewechselt werden musste.
Dann traten Erfinder auf den Plan und reichten den Saxophonisten einfache, aber wirksame Ligaturen, die zwar nicht sonderlich sensibel, dafür aber einfach zu handhaben waren. Den Klarinettisten war das zunächst zu simpel, während Saxophonisten Neuerungen gegenüber auch heute noch aufgeschlossener sind und diese Ligaturen sogleich freudig einsetzten. Wieder vergingen viele Jahre, bis irgendwann jemand auf die Idee kam, die oftmals ungelenk anmutende Verbindung von Blatt und Mundstück akustisch und mechanisch zu hinterfragen. Die seit den 60er Jahren konstant steigende Zahl der Saxophonisten machte eine Fertigung im größeren Stil attraktiv und so entstand Schritt für Schritt eine ganze Reihe unterschiedlicher Konzepte, von denen jedes Einzelne unterschiedlichen Einfluss auf die Schwingung des Blattes und damit auf den Klang ausübte.
Von der Bandligatur aus Leder über komplexe Systeme aus Metall, von denen die Optimum-Ligatur der Firma Vandoren mit ihren drei unterschiedlichen Kontaktflächen und der trickreichen Art und Weise der Befestigung des Blattes sicherlich die längste Entwicklungsarbeit erforderte, bis zu spartanischen Ideen wie der Blattschraube von Pascal Brancher, der einfach nur darauf baut, den Kontakt von Ligatur und Mundstück auf ein Minimum zu reduzieren, reicht seitdem das breite Angebot, aus dem Saxophonisten wählen können.
Und auf einmal dreht Vandoren das Rad der Geschichte zurück. Aber nur ein wenig. Mit der Stoffligatur Klassik (was den Kreis der Anwender nur scheinbar verengt) haben die findigen Franzosen nämlich bereits vor ein paar Jahren eine Blattschraube auf den Markt gebracht, die nicht ganz zufällig optisch an die Zeit der Anfänge des Saxophons erinnert. Allerdings entfällt nun lästiges Gefuddel mit der Schnur– stattdessen hat man aus dieser eine Art konisch zulaufender Hülle gewoben, die man über Mundstück und Blatt stülpen und anschließend mittels zweier Schnüre ein wenig festziehen kann. Das war in meinem Fall der Punkt, an dem ich mich an die Argumente zahlreicher Ligatur-Päpste erinnerte, die auf maximale Schwingungen durch minimalen Kontakt zum Mundstück schwören, während dieser „Strumpf“ alles andere als einen geringen Kontakt suggeriert. Mein Kollege bei Vierfarben Saxophon berichtete hingegen von seiner Erfahrung als Juror beim Saxophonfestival in Krakau, dass just alle Finalisten und Gewinner mit exakt dieser Ligatur angetreten wären und damit hinreißend klingen würden. Zufall?
Sagen wir es mal anders: Wer in die Grenzbereiche des musikalisch Machbaren vordringt, ist um jede Erleichterung froh, die das Material verschaffen kann. Die Ligatur sitzt an einer entscheidenden Schnittstelle zwischen Musiker und Instrument und prägt nicht nur Ansprache und Frequenzband, sondern auch den Grundklang – da probiere ich das Ding doch einfach mal aus. Geliefert wird die Ligatur auf einem kleinen Stück Holz mit einer eher rustikal anmutenden Lederkappe, die den Vintage-Charakter wohl unterstreichen soll und tadellos passt. Vandoren verspricht die leichte Montage, was ich nur eingeschränkt bestätigen kann. Man muss das gute Stück sehr genau über das Mundstück (in meinem Fall das Vandoren AL 3) stülpen, mit den Fingerspitzen in Richtung Bogen und dann mit den Schnürchen nach Art eines Korsetts nachziehen. Das sorgt dennoch nicht für festen Halt, denn schon beim ersten Nachstimmen verrutscht die Ligatur und mahnt den Saxophonisten zum Nachfetten des Korks. Hier wird das Blatt wirklich nur minimal an den Tisch des Mundstücks gedrückt.
Was mechanisch eher anstrengend ist, wirkt sich für Freunde des warmen und obertonreichen Klangs akustisch allerdings vorteilhaft aus. Die Ansprache ist ausgezeichnet, bei perfekter Justierung des Blattes sogar noch etwas besser als bei der Optimum-Ligatur und der Klang unfassbar weich, rund, voll und dennoch nie dumpf oder muffig – für Klassik-Spieler also definitiv ein Angebot, das man nicht ausschlagen sollte. Multiphonics sprechen besser an, Top-Tones ebenfalls und ich bin verblüfft, wie groß der klangliche Unterschied ausfällt! Allerdings sollte man nicht von „besser“ oder „schlechter“ sprechen. „Anders“ trifft es sehr genau, denn als Solist im Orchester würde ich aufgrund des helleren Klangs durchaus die Optimum-Ligatur vorziehen und bei den Brancher-Mundstücken passt die Ligatur des Erbauers einfach perfekt. Die Vandoren Klassik-Ligatur bietet nun allerdings eine weitere Option, nämlich den vermutlich wärmsten Klang, den eine Ligatur überhaupt formen kann. Und das ist einfach toll. Vorausgesetzt, das Mundstück passt zu dieser Klangidee. Der oben genannte Kollege will allerdings auch schon auf seinem Jazz-Mundstück festgestellt haben, dass diese Ligatur hochinteressante Ergebnisse bringt. Und da sein erster Tipp so gut war …
Saxophonblätter Vandoren Serie V21
Wenn ein „Schwergewicht“ der Branche wie Vandoren ein neues Blatt veröffentlicht, kann sich der Hersteller der Aufmerksamkeit der Saxophonisten sicher sein. In diesem Fall wohl ganz besonders, denn zuvor sorgte die Neuentwicklung V21 bereits bei den Klarinettisten für reichlich positives Echo und so war man nun neugierig, wie sich die Blätter auf dem Saxophon machen würden. Generell muss man sich als Saxophonist bei Vandoren ja nicht unbedingt Sorgen machen, zu wenig Auswahl zu haben. Klassische Saxophonisten mussten allerdings lange auf eine interessante Alternative zum Longplayer „Vandoren blau“ (gern auch als „Paris“ bezeichnet, weil einfach nichts anderes auf der tiefblauen Packung zu lesen ist) warten. Das ein paar Jahre zuvor veröffentlichte V12 konnte offensichtlich nicht nachhaltig bei den anspruchsvollen und meist recht konservativen „Klassikern“ punkten und so war die Spannung bereits im Vorfeld groß, wie sich nun die V21-Serie schlagen würde – auch bei mir.
In Sachen Packungsdesign macht den umtriebigen Franzosen so schnell niemand etwas vor und auch diesmal hat man wieder eine wirklich schön anzusehende Verpackung präsentiert.
Dann heißt es wie immer den Kunststofffaden ziehen, Packung auf, Blatt heraus, Folie aufreißen und das Blatt aus der Kunststoffhülle nehmen. Seit der Einführung dieses Konzeptes entsteht so viel überflüssiger Abfall, das geht besser. Das Blatt selbst hat vor dem Abstich keine Stufe, sondern ist nur mit einer feinen Rundung eingeschnitten. Für Rico-Spieler: Das Blatt ist also „unfiled“ und im Vergleich mit anderen durchaus ungewöhnlich anzusehen. Im Mund fühlt sich das Ganze angenehm und überhaupt nicht grob an, doch hier sind und bleiben die beinahe unwirklich fein polierten AW-Blätter unerreicht. Aber auch das ist aber eigentlich völlig unwichtig, denn Blätter sollen primär eines, nämlich gut klingen.
Und das tun sie, diese V21-Blätter! Klanglich etwas feiner und mit weniger Frequenzanteil in den tiefen Mitten als die klassischen Vandoren-Blätter ist die Ansprache in sämtlichen Lagen bis weit ins Altissimo-Register absolut überzeugend, der Rauschpegel im Pianissimo nicht mehr wahrnehmbar, die Obertöne sind spürbar präsenter, ohne dass auch nur der Anschein von aufdringlicher Härte entstehen könnte. Selbst nach 120 Minuten im Dauerbetrieb lässt die Spannung im Blatt nicht nach und 24 Stunden nach dem Trocknen fühlt es sich beinahe wie neu an. Im direkten Vergleich (Stärke 2,5 ist mein persönliches Gardemaß) mit den von mir bisher gespielten Klassik-Blättern sowie mit Brancher Opera 2,5 ist das V21 mit Abstand das eleganteste Produkt, klingt völlig ausgeglichen und wirkt auf mich beinahe unwirklich gut. Keine Spur von Grobheit im Klang, keine rustikalen Frequenzen, die das elegante Klangbild stören. Schockierend für alle Vandoren-Schmäher: 8 von 10 Blättern waren auf Anhieb (!) zu verwenden, nur zwei erschienen mir so muffig, dass ich sie zunächst ins Lager verbannt habe. Getestet wurde sowohl mit Vandoren AL3 als auch mit Selmer C* und Vandoren A35, die Ligatur war in allen drei Fällen eine Vandoren Optimum, wie ich sie seit vielen Jahren verwende.
Nun kommen wir zu einem weiteren verblüffenden Punkt: Dass die Grenzen zwischen sogenannten klassischen Schnitten und solchen für Jazz im Grunde überholt sind, zeigt nicht nur die Tatsache, dass ein so berühmter Saxophonist wie Eric Marienthal auf seine Metallmundstücke eben jene Vandoren Klassik-Blätter schnallt, von denen ich bereits oben gesprochen habe, und damit dennoch einen sehr modernen Saxophonsound erzeugt. Ich habe mit den V21 den Test gemacht, diese auf mein Brancher B27-Altmundstück geschnallt und siehe da: Auch diese Verbindung überzeugt mit einem satten, sehr runden und dennoch brillanten Sound. Ansprache, Intonation und nicht zuletzt auch die Lebensdauer sind nach längerem Test schlicht und ergreifend gut bis sehr gut zu bewerten.
Zu meinem Tenormundstück (Brancher E31) passen die entsprechenden Tenorblätter der V21-Serie jedoch nicht, denn hier wird es mir klanglich doch zu mittenbetont, doch wer auf einen typischen Jazzsound a la Otto Link steht, dürfte mit dieser Serie ein interessantes Produkt bekommen. Auf dem C* – derzeit wohl die Norm in Sachen klassisches Tenorsaxophon – stellt sich hingegen absolute Zufriedenheit ein, denn wiederum sind Ansprache, Grundsound und Nebengeräuschpegel (ein Rauschen ist im Pianissimo kaum wahrnehmbar) einfach verblüffend. Mit zahlreichen unterschiedlichen Markenblättern habe ich auf dem Tenor beim klassischen Spiel immer wieder Probleme in Sachen Klang und vor allem Kontrolle in den unteren Lagen bekommen, doch die sind mit dem V21 tatsächlich … vorbei!
Bleibt die Frage, ob Vandoren nun die „eierlegende Wollmilchsau“ erfunden, also ein Blatt, das in allen musikalischen Welten einfach gut bis hervorragend funktioniert, bis zur Serienreife entwickelt hat. Ich habe nach einem Monat Arbeit mit diesen Blättern den Eindruck, dass den umtriebigen Franzosen hier tatsächlich ein großer Coup gelungen ist. Die Zukunft und zahlreiche gespielte Blätter werden dies allerdings beweisen müssen, denn nicht zuletzt ist es ja die Qualität des verwendeten Holzes, das wesentlichen Einfluss auf den Klang hat. Ich bin da nach einigen Wochen mit V21-Blättern allerdings sehr optimistisch!
AW-Reeds 722 Jazz Tenor und Alt
AW gehört zum Kreis jener kleinen Unternehmen, die sich um die Jahrhundertwende (in diesem Fall tatsächlich im Jahr 2000) nicht mehr damit abfinden wollten, dass zwei große Firmen den Markt an Rohrblättern für Holzblasinstrumente unter sich aufteilen. Zu dieser Zeit entstanden zum Beispiel mit Alexandre, Brancher oder François Louis interessante, aber eben auch sehr individuelle Alternativen zu Rico und Vandoren, die schnell einen Kreis neugieriger Musiker für sich begeistern konnten. Heute verdanken wir dieser Tatsache eine weitaus größere Auswahl – und ausgezeichnete Produkte wie AW-Reeds!
Forestone Traditional M Tenor
Ein Kunststoffblatt „Traditional“ zu nennen ist eigentlich eine lustige Idee, meint hier aber ganz offensichtlich das Klangspektrum des Blattes, das sich auch über den Schnitt mit Stufe, also „Filed“ ausdrückt. Getestet wurde mit einem Brancher E31, einem Brancher L29 Kautschuk und einem Selmer S80 E auf einem Selmer Reference 36 Saxophon. Natürlich könnte man das Blatt auch noch mit Otto Link, Berg Larsen und vielem mehr testen, doch diese Rubrik lebt durchaus von ihrer Individualität und da ich bekannter Maßen ein Freund von Brancher-Mundstücken bin, passt das.
Forestone Black Bamboo
Forestone positioniert sich im jungen Markt für Kunststoffblätter als innovatives Unternehmen und Vorreiter bei der Fusion künstlicher und natürlicher Materialien. So bestehen die Blätter zu 50% aus Arundo Donax, also Rohrblatt, die andere Hälfte ist Polypropylen – beide Materialien werden handwerklich beeindruckend miteinander verbunden. Mein erster Test widmet sich dem wohl pikantesten Bereich, nämlich dem klassischen Saxophon. Hier will Forestone mit dem neuen Black Bamboo punkten und das gelingt auch beim Test auf Anhieb.
Ungewohnt ist das haptische Gefühl der Blattunterseite, die komplett glatt ist und dennoch absolut luftdicht mit dem Tisch des Mundstückes abschließt. Die Oberseite des Blattes bietet hingegen echtes „Blatt-Feeling“ und lässt sich gut am Ansatz positionieren. Forestone betont auf seiner Website übrigens, dass man die Blätter problemlos nach eigenem Geschmack nachbearbeiten kann, das Material soll sich auch hierbei zuverlässiger verhalten als Holz.
Zum Sound: Getestet wurde mit einem Selmer C* sowie mit einem Vandoren A35 aus der V5-Serie. Auf dem Selmer-Mundstück ist die Ansprache absolut tadellos, die Intonation ebenfalls und sämtliche Flageolets bis hinauf zum F#4 sind problemlos spielbar. Die Blattstärke M entspricht allerdings eher der Stärke 2 des entsprechenden Vandoren-Klassikblattes, so dass mir das Blatt in dieser Kombination als zu leicht erscheint. Was dem Erstaunen über einen feinen, sehr eleganten Klang keinen Abbruch tut: Das Black Bamboo hat zwar nicht die Wärme und den „Körper“ eines Vandoren „blau“ oder Brancher Opera, glänzt aber mit knackiger Obertonstruktur und singenden Mitten. Ein schönes Blatt für Kammermusik oder Einsätze im Orchester, bei denen es weniger auf Präsenz denn auf Integration in ein Gesamtbild ankommt.
Noch interessanter ist für mich die Verbindung mit dem Vandoren A35, denn hier passt die Blattstärke aufgrund der größeren Bahnöffnung ideal. Der Klang ist größer, etwas körperreicher und das leise Luftgeräusch, oft ein Ärgernis im Pianissimo bei offeneren Bahnen, kaum noch wahrnehmbar. Persönlich fehlt mir das letzte Quentchen Wärme und Abrundung im Klang, doch da man sich an einen neuen Blattschnitt gewöhnen muss, werde ich das Blatt nun regelmäßiger spielen, um an dieser Stelle weitere Erkenntnisse festzuhalten. Bis dahin gilt, dass Forestone mit dem Black Bamboo ein ausgezeichnetes Produkt auf den Markt gebracht hat, das den engen Markt der Klassikblätter in Bewegung bringen dürfte. Ach, und selbstverständlich kann man das Blatt auch für Jazz verwenden. Bald an dieser Stelle: Die Testergebnisse zu Black Bamboo Tenor-, Sopran- und Baritonsaxophon!
Top-Speed für den kleinen Finger
Für alle, die beim rumgerutsche von Tief-H zu Tief-Bb und weiter auf Tief-Cis und rechts von Tief-C auf Tief-Eb schier wahnsinnig werden: 1. Üben hilft und 2. wenn es nicht so recht läuft mit dem kleinen Finger (je nachdem welchen ihr gerade braucht) unter dem Auge (NICHT ins Auge) fest entlangfahren. Ihr werdet merken, es läuft sofort besser – allen Tagescremes zum Trotz hat jeder Mensch genug Fett auf dieser Hautstelle, um damit den kleinen Finger regelrecht zu ölen!
Blätter richtig einspielen und aufbewahren
Ein gutes Blatt ist etwas kostbares, das man auf keinen Fall durch Nachlässigkeit zerstören sollte. Hosenbeine oder das Montieren des Blattes auf dem Mundstück mit zittrigen Fingern sorgen schnell für Risse oder Knicke und das Ende einer kurzen Freundschaft. Der richtige Umgang beginnt schon in den ersten Minuten: Ein neues Blatt sollte man auf keinen Fall länger als 15 Minuten einspielen, bevor „Blätter richtig einspielen und aufbewahren“ weiterlesen
Blätter – unsere Empfehlungen
Am Markt gibt es eine immer größere Auswahl an Blattherstellern, die tatsächliche Auswahl ist oft aber wegen Lieferproblemen der kleineren Hersteller geringer, als man annimmt. Gutes Holz ist absolute Grundvoraussetzung für ein gutes Blatt und entsteht tatsächlich beim Wachsen. Was beispielsweise „Blätter – unsere Empfehlungen“ weiterlesen
So geht Growling
Für alle, die es noch nicht von den Spatzen zugeflüstert bekommen haben: Growling ist das, was der Laie als „schreiend“ oder „rauh“ im Saxophonton zu beschreiben versucht. Stilistiken wie Blues, Rock’n Roll oder R&B sind ohne diesen Effekt einfach nicht denkbar. Aber wie gehts? „So geht Growling“ weiterlesen
Hilfe bei zu hartem Ansatz
Ihr kennt das Problem: 20 Minuten Saxophon gespielt und die Unterlippe schmerzt schon, daß man denkt, man hätte sie bereits durchgekaut. Dabei muß das nicht sein. Viele erlernen ihre Ansatztechnik von Klarinettisten, die dem Irrglauben anhängen, Saxophon sei quasi das „Zweitinstrument“ zur Klarinette „Hilfe bei zu hartem Ansatz“ weiterlesen
Zirkularatmung – das kleine Wunder
Zirkularatmung ist eine spezielle Atemtechnik, die von Blasinstrumentalisten angewandt wird, um mit dem Blasinstrument sehr lange ununterbrochene Töne zu spielen. Normalerweise entspricht die längste Dauer eines Tones auf einem Blasinstrument einer Lungenfüllung, danach muß man wohl oder übel Luft holen – und dies führt bei fast allen Blasinstrumenten (außer der Mundharmonika) dazu, daß der Ton endet. „Zirkularatmung – das kleine Wunder“ weiterlesen
Luftgeräusche am Oktavloch beseitigen
Bei einigen Saxophonen, so zum Beispiel beim Sopransaxophon von Yanagisawa oder dem Selmer SAII-Baritonsaxophon kann sich bei bestimmten Tönen wie etwa D“ oder G“ ein leises Zischen von Luft durch das Oktavloch am Korpus bemerkbar machen, das der Zuhörer zwar kaum, der Spieler dafür umso mehr bemerkt. „Luftgeräusche am Oktavloch beseitigen“ weiterlesen