Thomas Kurze studierte nicht Musik, sondern Mathematik und Philosophie in Heidelberg und Frankfurt. Er selbst sieht den Schlüssel zu seinem Musikverständnis in seiner schöpferischen Zweigleisigkeit als Autor und Komponist. Die Kompositionsarbeit für das Theater hat seiner künstlerischen Entwicklung wesentliche Impulse gegeben. Seine Musik ist „der Versuch, der Musik sprachliche Aspekte abzugewinnen, bzw. Musik in artikulierbaren Grammatiken zu denken“.
Seine Musik ist nie nur Musik: Selbst die meisten der reinen Konzertwerke sind stets genuin von außermusikalischen Gedanken bestimmt, wie ein Blick auf sein Werkverzeichnis sofort nahelegt.
In dem bei Chili Notes verlegtem Saxophonquartett „Monologe“ ist die vollständige Unabhängigkeit von Sprache und Musik Konzept, was die Möglichkeit eröffnet, das Quartett als reines Konzertstück zu hören, oder aber als „Monologe“ eines Philosophieprofessors und eines gescheiterten Künstlers, die auf vielfältige Weise über Kunst aneinander vorbei monologisieren.